DGB-Gewerkschaften und SPD

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Das Verhältnis von DGB-Gewerkschaften und SPD ist ein lange gewachsenes und inniges. Das wird gern kritisiert, hatte aber aus Sicht vieler durchaus Sinn: Vorherrschendes Ziel beider Organisationen war es, soziale Verteilungsgerechtigkeit auf der Basis eines sozial abgefederten Kapitalismus, vulgo "sozialer Marktwirtschaft" herzustellen. Insofern also eine Bündelung außerparlamentarischer Kräfte mit denen, die im Parteiengefüge unterwegs waren.
Die Reform-Erfolge waren nicht schlecht, in der IG-Metall-Ära Steinkühler gabs zweistellige Lohnabschlüsse, der Kuchen wurde Stück für Stück mehr zu Gunsten der lohnabhängig Beschäftigten umverteilt. Verschenkt allerdings wurde auch damals nichts, wochenlange Kämpfe gingen den Erfolgen voraus. Und heute?
Heute sagt der Medienkanzler, er könne halt nicht anders als Neoliberal. Vielleicht hat er sogar recht, er und seine Vorgänger haben die heutige Globalisierung des Kapitals eingefädelt, kein einziger Sachzwang ist vom Himmel geschickt worden. Was also tun? In Gewerkschaftskreisen mehren sich kritische Stimmen, die eine Lösung der Gewerkschaften aus der Umklammerung der heutigen Sozialdemokratie fordern. Unter anderem in der Initiative "Arbeitnehmerbegehren", unter genau diesem Namen auch im Internet zu finden. Zum Umgang mit der aktuellen SPD-Politik sprachen wir mit Reinhard Seiler, er ist erster Bevollmächtigter bei der IG-Metall in Detmold.
Audio
03:06 min, 1814 kB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.06.2004 / 13:59

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Arbeitswelt, Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: div. bei einem Workshop in Lage-Hörste
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 21.06.2004
keine Linzenz
Skript
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