20. Juli 1944: Der Mythos vom Aufstand des Gewissens

ID 7187
 
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07:21 min, 4303 kB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 16.07.2004 / 07:36

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: ak/rdl
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 16.07.2004
keine Linzenz
Skript
Am Dienstag, dem 20. Juli wird offiziell und prominent mit einem öffentlichen Gelöbnis der Bundeswehr den Attentätern des 20. Juli 1944 gedacht. Damals hatten einige Offiziere der Wehrmacht gemeinsam mit anderen Eliten versucht, Hitler zu ermorden und eine neue Regierung im Deutschen Reich zu errichten. Allerdings sind die Einschätzungen zu den Attentätern alles andere als einheitlich:

Winston Churchill etwa, zu jener Zeit britischer Premierminister, sprach markant von "Ausrottungskämpfen unter den Würdenträgern des Dritten Reiches". Gewiss ist positiv zu bewerten, daß jene Generäle überhaupt etwas gegen Hitler taten, doch ihre Motive disqualifizieren sie als Vorbilder: In einer Regierungserklärung, die nach dem geglückten Umsturz hätte veröffentlicht werden sollen, schreiben sie etwa: "Noch ist Krieg. In ihm gebührt unser aller Arbeit, Opfer und Liebe den Männern, die das Vaterland verteidigen. Wir werden diesen Krieg mit reinen Händen und in Anstand führen." Mit anderen Worten: Die Beendigung des Weltkrieges war keineswegs das Ziel dieser so genannten „Widerständler“.

Und trotzdem: Wenn man heute auf der Straße nach dem „20. Juli 1944“ fragt hört man gern Antworten wie „Aufstand der Anständigen“ oder Ähnliches. Ob das wirklich so zu sehen ist fragte Radio Dreyeckland Michael Berendt, er ist einer der Sprecher der Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär in Berlin.

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falls der Beitrag zu lang ist für's zip evtl. bei 5:48 („...aussprechen.“) rausgehen...