[zip-fm] 05.10.2004

ID 7716
 
Hallo und herzlich willkommen zur Dienstags-Ausgabe von zip-fm. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg.Wir werfen in den kommenden 30 Minuten einen Blick zurück auf das vergangene Wochenende. Gleich in mehreren deutschen Städten formierte sich Widerstand gegen ganz unterschiedliche Zu- und Missstände.Zum Beispiel gegen den Straßen-Güterverkehr und dessen negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Initiative Transport Europe rief am Samstag zum internationalen Aktionstag nach Kassel auf. Mit am Start: Die Umweltorganisation Robin Wood.Gleich mehrere tausend Menschen waren in Berlin auf den Beinen, um gegen Sozialabbau und Hartz IV zu demonstrieren. Doch nicht eine einheitliche Demonstration zog durch die Straßen der Hauptstadt, sondern 2 Protestzüge formierten sich. Aber mit der Einheit ist es ja eh so ´ne Sache: Stichwort: Tag der deutschen Einheit. In Erfurt hatten eine ganze Reihe Leute was dagegen, das sich das deutsche Volk wiedereinmal feiern wollte.Und dass die „deutschen Herrenmenschen“ durch eine andere ostdeutsche Stadt, nämlich Leipzig, marschieren wollten, auch dagegen gab es am 3. Oktober massiven Protest von Antifaschisten und Anitifaschistinnen. Aber nicht nur von diesen.
Am Tag der deutschen Einheit wollten Rechtsextreme aus dem Umfeld der sog. „freien“ Kameradschaften um den Hamburger Neonazi Christian Worch durch Leipzig marschieren. Nach über einem Dutzend Aufmarsch-Versuchen in den vergangenen 2 Jahren war nun ihr Plan, ihre Marschroute ausgerechnet durch den alternativen Leipziger Stadtteil Connewitz zu legen. Doch daraus wurde nichts. Bernd Moser von Radio Z aus Nürnberg sprach mit Mitgliedern des Aktionsbündnisses gegen den Nazi-Aufmarsch in Leipzig.
Alle Jahre wieder wird am 3. Oktober in Deutschland gefeiert: Diejenigen, die das Wort „deutsch“ in ihrem Pass stehen haben und sich auch noch so fühlen, feiern sich als Volk. In diesem Jahr fanden die bundesweiten Feierlichkeiten in Erfurt statt.
Doch es war nicht so, dass in aller ruhe gefeiert werden konnte, denn einige wollten zeigen, dass in diesem land nicht alles zum guten steht - sei es der sozialabbau, abschiebung oder ausgrenzung - und das deutschland nicht zu feiern ist.
in dem folgenden Beitrag von Radio FREI aus Erfurt wird von den Aktionen gegen die Einheitsfeierlichkeiten berichtet und daniel schikora, historiker aus erfurt, erklärt, was das deutsche volk ist und auf was sich bei dem ruf "wir sind ein volk" eigentlich bezogen wird.

Mit Großdemonstrationen in Berlin sollten am vergangenen Wochenende die Proteste gegen Hartz IV, Agenda 2010 und Sozialabbau über die wöchentlichen lokalen Montagsdemonstrationen hinaus einen zentralen und gemeinsamen Ausdruck erhalten.
Die Gemeinsamkeit wurde allerdings bereits im Vorfeld verhindert, da sich die Bewegung in 2 Protestspektren trennte. Zum einen rief ein breites Bündnis aus Basisorganisationen und Sozialforen für Samstag, den 2. Oktober zu einer Demonstration auf. Die MLPD und die ihr nahestehenden Organisationen und Bündnisse hingegen wollte am 3. Oktober in Berlin auf die Straße gehen. Und genau so war es dann auch. Bernd Moser von Radio Z aus Nürnberg im Rückblick auf das Protestwochenende in Berlin.

Immer mehr Laster brettern über Deutschlands Straßen. Die Zuwachsraten sind enorm und von Politik und Wirtschaft auch gewollt – Stichwort Arbeitsplätze. Die Schäden, durch Abgase, Lärm und Unfälle sind aber ebenfalls enorm. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, rief die Initiative Transport Europe am Samstag, dem 2. Oktober, zum internationalen Aktionstag Tag gegen den zunehmenden Straßengüterverkehr auf. Laster vom Pflaster, Wald statt Asphalt –diesen Slogan lasen die Reisenden, die bei Kassel über die A 7 brausten. Aktivisten und Aktivistinnen von Robin Wood hatten ein Transparent an der Fußgängerbrücke aufgehängt, die über in der Nähe der Ausfahrt Kassel-Nord über die Autobahn führt. Radio Unerhört aus Marburg sprach mit Klaus Schotte und Detlef Meinike von Robin Wood über Waldsterben und Straßenverkehr.

Das waren Klaus Schotte und Detlef Meinike von Robin Wood über den Zusammenhang von Waldsterben Straßengüterverkehr anlässlich des internationalen Tages gegen Straßengüterverkehr. Weitere Infos gibt es im Internet unter ite-euro.com und robinwood.deSlash verkehr.
Wir sind am Ende von 30 Minuten zip-fm. Ihr hörtet Beiträge zu dem Internationalen Tag gegen Straßengüter-Verkehr in Kassel, den Großdemonstrationen gegen Harzt IV in Berlin, Proteste am Tag der deutschen Einheit in Erfurt und dem Widerstand gegen den Nazi-Aufmarsch in Leipzig.
Verantwortlich für die heutige Ausgabe von zip-fm war Radio Dreyeckland aus Freiburg. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.
Audio
31:53 min, 15 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 05.10.2004 / 13:33

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 05.10.2004
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.