zipfm Dienstag, 26.10.

ID 8010
 
Hallo und herzlich willkommen zur Dienstags-Ausgabe von zip-fm! Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg.
Und diese drei Beiträge erwarten euch in der kommenden halben Stunde:
Ignorantes Verhalten der tschechischen Medien: Ukrainische Migrantinnen und Migranten kommen in den tschechischen Medien selten vor. Eine Initiative will diesen Missstand beseitigen. Ihr Ziel ist es, mehr Öffentlichkeit im medialen Raum für alle in Tschechien lebenden und arbeitenden Ukrainerinnen und Ukrainer zu schaffen.
Skandalöses Verhalten einzelner Agenturen für Arbeit: Ist es legal, die Leistungen für Arbeitslose einzustellen, weil sie sich weigern, ihren Antrag auf das Arbeitslosengeld II vor dem Stichtag 3. Januar 2005 abzugeben.
Repressives Verhalten der französischen Polizei: Die Aktionswoche „Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle!“ wurde verboten.
„Zitat Aufruf.“
Mit diesen Worten beginnt der Aufruf zur Unterstützung der Aktionswoche „Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle!“. In der Woche vom 23. bis zum 31. Oktober sollten eigentlich zahlreiche Demonstrationen, Aktionen und Veranstaltungen in Straßburg stattfinden. Doch daraus wurde nichts. Denn: alle Demonstrationen in Straßburg wurden verboten, die Uni stellt die versprochenen Räume jetzt doch nicht zur Verfügung und vor allem: unter diesem repressiven Klima sind die Voraussetzungen für Diskussionen und Kontakte zu Migrantinnen und Migranten, zu Flüchtlingen und Sans-Papiers schlichtweg unmöglich. Hört ein Interview mit einem Mitorganisator der Aktionswoche.
Wenn es in den Medien um Nationale Minderheiten-Probleme in Tschechien geht, hört mensch zumeist etwas über die dort lebenden Roma. Weniger bzw. überhaupt nichts dagegen ist über die große Zahl der in Tschechien lebenden Ukrainerinnen und Ukrainer bekannt. Das liegt ganz einfach an einer Politik der totalen medialen Ausgrenzung gegenüber dieser Bevölkerungsgruppe.
Boris Chukhulay lebt als Student in Prag und ist gebürtiger Ukrainer.
Er vertrat auf dem FMedia Forum im Juni 2004 eine von ihm mitgegründete Initiative, deren Ziel die Schaffung von mehr Öffentlichkeit im medialen Raum für alle in Tschechien lebenden und arbeitenden Ukrainerinnen und Ukrainer ist.
Boris bringt durch seine Radio-Erfahrung bei Radio Free Europe reichlich Medienkompetenz mit.
Basis aller Aktivitäten ist aber nicht Radio, sondern die von ihm gegründete Internetplattform ukrainians.cz.
Jörg Wunderlich vor Radio Corax aus Halle hat sich mit Boris am Rande der FMedia Konferenz in Prag unterhalten.
Der 3. Januar 2005 gilt als Stichtag für die Abgabe der Anträge auf das Arbeitslosengeld II. Bereits jetzt verschicken einzelne Agenturen für Arbeit Briefe, in denen sie dazu auffordern, zu einem bestimmten Termin die Anträge ausgefüllt abzugeben. Eigentlich sehr nett, so eine Einladung von den Arbeitsagenturen zu erhalten, könnte mensch jetzt denken. Weniger nett ist allerdings, dass die nicht-termingereichte Abgabe zumindest in Einzelfällen mit einer Sperre bestraft wird. In einem uns vorliegenden Fall ist zu lesen- Zitat: „meiner Einladung zum XX.10.04 sind Sie leider –trotz Belehrung über die Rechtsfolgen- nicht nachgekommen. Sie haben mir auch keinen wichtigen Grund mitgeteilt, der Sie daran gehindert hat, den Termin wahrzunehmen. Die Leistungen wurden daher vorläufig eingestellt.“
Werner Altmann, ehrenamtlicher Sozialberater der IGMetall, zu dieser Vorgehensweise der Freiburger Agentur für Arbeit und den Möglichkeiten, sich dagegen zu wehren.
Wir sind am Ende von 30 Minuten zip-fm. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal!
Audio
30:59 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.10.2004 / 15:38

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 26.10.2004
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.