Einen wunderschönen guten Tag und herzlich willkommen zur Dienstagsausgabe von zip-fm. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg.
Und das sind die Themen der kommenden 30 Minuten:
Ihr erinnert euch:Im März 2004 kam es im Kosovo zu gewaltsamen Ausschreitungen. Ein bezahlter Agent der Bundesnachrichtendienstes BND war einer der Hauptorganisatoren der Pogrome, die im Kosovo am 17. und 18. März diesen Jahres nach offiziellen UN-Angaben 19 Menschen das Leben gekostet haben.
Was wussten der BND und andere ausländische Nachrichtendienste vorab von der Vorbereitung der Pogrome gegen nichtalbanische Minderheiten? Um diese Frage wird es in unserem ersten Beitrag heute gehen.
Der zweite Beitrag beschäftigt sich mit der Innenministerkonferenz, die am 18. und 19. November in Lübeck stattgefunden hat. Es gab zwei wichtige Themen auf dieser Konferenz: Zum einen ging es um die Befugnisse des Bundeskriminalamtes, zum anderen um das Thema Bleiberecht. Konkret ging es um Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisenregionen wie dem Irak, Afghanistan oder dem Kosovo. Flüchtlingsorganisationen halten die Abschiebung der rund 217.000 in Deutschland lebenden Flüchtlinge aus diesen Ländern aufgrund der Sicherheitslage für völlig verantwortungslos.
Am Freitag, dem 19. November 2004, öffnete die Linke Literaturmesse zum 9. Mal ihre Pforten. Keine dröge Elfenbeinveranstaltung, sondern spannende Bücher am laufenden Meter, Lesungen und Diskussionen mit Autoren und Autorinnen. Mit am Start: Norbert Trenkle mit der Aufsatzsammlung "Dead men Working".

Ein neuer Informationsskandal um die Gewaltwelle im März 2004 im Kosovo und den Bundeswehreinsatz scheint sich anzubahnen. Dabei geht es um die Frage, was der BND und andere ausländische Nachrichtendienste vorab von der Vorbereitung der Pogrome gegen nichtalbanische Minderheiten und internationale Armee und Polizei gewusst haben. Und natürlich auch darum, ob auch Bundesregierung und Bundeswehr davon in Kenntnis gesetzt wurden. Dazu ein Interview von Radio Corax aus Halle mit Erich Schmidt-Eenboom. Er ist Geheimdienstexperte, Autor mehrerer Bücher über den BND und Direktor des Forschungsinstituts für Friedenspolitik in Weilheim.
Das war Erich Schmidt-Eenboom zur politischen Situation im Kosovo. Erich Schmidt-Eenboom ist Geheimdienstexperte, Autor mehrerer Bücher über den Bundesnachrichtendienst BND und Direktor des Forschungsinstituts für Friedenspolitik in Weilheim.
Ende vergangener Woche trafen sich in Lübeck die Innenminister der Länder und des Bundes zur halbjährlich stattfindenden Innenministerkonferenz.
Themen dieser Tagungen waren unter anderem die Innere Sicherheit sowie Ausländer- und Migrations-Angelegenheiten. So wurde denn auch am Donnerstag, dem 18. November, dagegen demonstriert. Sigmar Walbrecht vom niedersächsischen Flüchtlingsrat beschreibt im Interview mit Radio Flora aus Hannover die aktuellen Themen der IMK und die Gründe, dagegen zu demonstrieren.
Das war Sigmar Walbrecht vom niedersächsischen Flüchtlingsrat zu der Innenminsterkonferenz, die vergangene Woche stattfand, und den Protesten dagegen.
"Dead Men Working" heisst das neueste Buch des Krisis-Mitarbeiters Norbert Trenkle. Im Rahmen der Linken Literaturmesse in Nürnberg stellte er seine "Gebrauchsanweisung zur Arbeits- und Sozialkritik in Zeiten kapitalistischen Amoklaufs", wie es im Untertitel heisst, vor. Norbert Trenkle im Gespräch mit Michael Liebler von Radio Z aus Nürnberg zur Kontinuität vom Manifest gegen die Arbeit bis Dead Men Working.
Soweit Norbert Trenkle, Mitarbeiter der Zeitschrift Krisis und Autor des Buches
"Dead Men Working".
Damit sind wir am Ende von 30 Minuten zip-fm. Verantwortlich für die heutige Sendung war Radio Dreyeckland aus Freiburg. Vielen Dank fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal.