Hallo bei zip-fm, dem Info- und Nachrichtenmagazin der freien Radios.
Am heutigen Dienstag vom 30.11. kommt das zip-fm von Radio Dreyeckland aus Freiburg.

Das Ende des Jahres kommt näher und damit näern wir uns auch der Umsetzung von Hartz IV - und wir richten heute unser Augenmerk mal wieder auf das Thema Arbeit und Sozialabbau. Unser erster Beitrag also zu der Umsetzung des Sozialabbaus - und ob wir tatsächlich so hilflos sind. Und folgend ein paar Stimmen, die immer wieder zu hören sind: Deutschland braucht Arbeiter, die Williger sind mehr zu arbeiten und die auf alles verzichten, wenn sie mal ihre Arbeit verlieren.

Aber es interessieren klar noch andre Themen: in der Ukraine war vor knapp einem Monat Präsidentschaftswahl. Es sollte zwar eine demokratische Wahl sein, aber sie scheint nicht wirklich so von statten gegangen sein. Hier erfährt man in den Medien von den Demonstrationen die darauf beharren, dass während und vor der Wahl manipuliert worden ist. Vor Ort scheint es allerdings nicht so einfach zu sein.


1. Ich bin keine Wurst! Zum Umgang mit Sozialraubbau und anderen Unverschämtheiten 6:11

http://freie-radios.info/mp3/20041129-ke...

Angriffe auf soziale Standards gehören mittlerweile in manchen Kreisen ganz offensichtlich zum guten Ton. Fast könnte mensch meinen, es gäbe einen Wettbewerb wer die originellsten Verschärfungsvorschläge aus der Tasche ziehen kann. Bei manchen erzeugt das Wut, bei anderen konkrete Kampfbereitschaft - wie etwa bei den Opel- oder Daimler-Beschäftigen in den vergangen Wochen und Monaten. Viele aber sind unorganisiert, leben inmitten von Widersprüchen, sehen sich verunsichert und in die Ecke gedrängt.

Aus diesem Grund sind ursprünglich Gewerkschaften gegründet worden, als traditionelle Verbündete der Sozialdemokratie hierzulande heißt das aber: insbesondere die Funktionärsebene steht mittlerweile Seit an Seit mit den Herren Regierungsvertretern, die die ganzen Zumutungen derzeit in Gesetzesform gießen. Eine Ausnahme bilden freilich anarchosyndikalistische Gewerkschaften wie etwas die FAU - auf deren Überlegungen fußt auch unser folgender Beitrag. Und vor Ort die Betriebsräte? Die spielen auch eher die Rolle der Weichspüler wenns konkret darum geht, die Interessen der Beschäftigen gegen die der Unternehmer durchzusetzen. Und aus der Parteienlandschaft schließlich bleibt auch wenig Mut-Machendes zu vermelden.

Und genau den, den “Mut” zum selbstbewußten Umgang mit den aktuellen Angriffen auf all die, die nicht zu den “Besserverdienenden” gehören scheint's in der Tat zu brauchen. Hierzu beginnt derzeit die Kampagne “Agenturschluß”, zahlreiche linke Gruppen rufen auf, sich nicht entmutigen zu lassen und aufrechten Schritts zumindest *das* einzufordern, was in den zurückliegenden Jahrzehnten an sozialen Standards erkämpft worden ist. Unser folgender Beitrag nun zum Umgang mit den Zumutungen auf Arbeits- und vergleichbaren Ämtern.



2. Von welcher Arbeitszeit wird hier eigentlich geredet?

http://stoffwechsel.radio-z.net/files/au...

Die Debatte um die Arbeitszeiten in Deutschland wird seit über einem Jahr immer wieder neu entfacht. Arbeitgeber-Verbände und Politiker aller großen Parteien bringen ständig neue Vorschläge ein, die alle auf längere Arbeitszeiten hinauslaufen, damit die deutsche Wirtschaft wieder international wettbewerbsfähig werde. Die Gewerkschaften und Arbeitsloseninitiativen fürchten dagegen eine Zunahme der Arbeitslosigkeit, wenn die Arbeitszeit nun noch verlängert würde. Stefan Zimmer von Radio Z aus Nürnberg hat zu einigen Argumenten für und gegen längere Arbeitszeiten einige Stimmen gesammelt:

Abmod:
So gesehen bedeuten mehr Arbeitslose also mehr Druck auf die Noch-beschäftigten, wodurch sich dann Forderungen leichter durchsetzen lassen wie längere Arbeitszeiten, weniger Mitspracherecht oder Abschaffung des Kündigungsschutzes.
Alles Punkte, die seit langem auf der Wunschliste von Arbeitgebern stehen. Ein Abbau der Arbeitslosigkeit wäre ja aus dieser Perspektive geradezu kontraproduktiv. mmmh
Wir wollen den Arbeitgebern hier nichts unterstellen. Sie sollten aber hin und wieder daran erinnert werden, dass Gesellschaft nicht allein nach ökonomischer Logik funktioniert...


3.Medien und Macht in der Ukraine 7:26

http://freie-radios.info/mp3/20041126-me...

Am 31. Oktober war Präsidentschaftswahl in der Ukraine.
Der 66-jährige Staatschefs Leonid Kutschma tritt nach zehn Jahren Regierung ab. Für seine Nachfolge standen 24 Kandidaten zur Wahl. Doch von Beginn an war klar, dass es ein Kopf an Kopf rennen zwischen dem pro-westlichen Oppositionsführer Juschtschenko und dem pro-russischen Regierungschef Janukowitsch sein würde.
Doch ziehmlich schnell wurde klar: so ganz demokratisch ging die Wahl nicht von statten: zuvor Einschüchterungen und Manipulation und auch während der Wahl scheint manipuliert worden zu sein. Und trotzdem: Als offizieller Wahlsieger wurde der pro-russische Viktor Janukowitsch erklärte.

Seit dem prägen Demonstrationen und Streiks das Bild der Ukraine. Hunderttausende Menschen protestieren gegen die offizielle Version der Präsidentschaftswahl, das Land befindet sich in einer Zerreißprobe.
Im ukrainischen Fernsehen allerdings ist davon nicht viel zu verspüren. Keine Berichte über Demonstrationen, kaum ein Wort über die Streiks. Es scheint ein Lehrbeispiel dafür zu sein, welche Bedeutung der Zugang zu den Medien gerade in politischen Krisensituationen erlangen kann.
Thomas Kupfer von Radio Corax aus Halle hat die ukrainische Medienlandschaft genauer untersucht.


Abmod: aktuelle Situation in der Ukraine


Das wars von der halben Stunde zip-fm. Aber klar nicht für immer, sondern morgen gibt's wieder zip-fm, und wenn ihr nach Infos über zip-fm schauen wollt, dann: www.zip-fm.de

einen schönen tag euch allen!