Übersicht:
Diese 4 Themen erwarten euch in der kommenden halben Stunde:
Die deutsche Fluggesellschaft „Lufthansa“ klagt gegen die Initiative Libertad. Wieso, weshalb, warum: das erfahrt ihr in unserem ersten Beitrag heute. Nur so viel sei verraten: Es geht um eine Online-Demonstration im Sommer 2001.
8000 Studierende gehen im Leipzig auf die Straße, um gegen das bildungsfeindliche Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu protestieren. Im
2. Beitrag könnt ihr erfahren, wie sich der Widerstand am 3. Februar gegen Studiengebühren angehört hat.
Der Zeitschriftenverlag heise.de wurde – wie die Lufthansa im Juni 2001- Opfer einer Online-Attacke. Allerdings nicht wegen der Abschiebung von
Flüchtlingen. Bis jetzt ist nicht klar, wer hinter der Attacke steckt und warum das Ganze. Heise ist ein Verlag, der in seinen Zeitschriften und vor
allem seinem Internetmagazin telepolis häufig Überwachungs- und Kontrolltendenzen kritisch beäugt und für eine andere Art von Netzkultur wirbt.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei. Und manchen von euch wird gewiss alleine schon bei dem Wort „Karneval“ schlecht. Trotzdem: Wir werfen am Ende der
Sendung einen Blick auf die sozialen Wurzeln des Karnevals. Einen Blick, der sowohl Freunde wie Feinde der 5. Jahreszeit recht interessant sein dürfte.
Thema 1:
Vielleicht habt auch ihr vor 3 ½ Jahren eifrig auf die website der deutschen Fluggesellschaft „Lufthansa“ geklickt, obwohl ihr gar kein Ticket kaufen wolltet. Denn Mitte Juni 2001 ging es weniger darum, sich Infos über die Fluggesellschaft oder Buchungen aus dem Internet zu ziehen, als darum, die Lufthansa zu blockieren. Virtuell, versteht sich, mit einer ungewöhnlichen Protestform, einer online-Demonstration. Gehen nur genügend Leute ständig auf die Homepage der Lufthansa – eine extra Software erledigte das übrigens,
ohne sich die Finger wund zu klicken - geht der Server in die Knie. So der Plan. Der gar nicht so schlecht funktionierte und das ausgerechnet am Tag der Aktionärsversammlung, bei der die Rede von Lufthansa-Chef Weber live im Internet zu sehen sein sollte. Warum das Ganze? Die Lufthansa verdient sich eine goldene Nase mit Abschiebungen, meinte die Kampagne „deportation class“ und startete vielfältige Aktionen gegen die Abschiebungsgewinnler. Eine davon die online-Demo, an der sich massenhaft Leute beteiligten. Die Lufthansa war mächtig genervt und erstattete Anzeige. Nun, 3 ½ Jahre später, gibt es die erste Anklage. Weshalb und gegen wen genau, dazu mehr von Hans-Peter Kartenberg von der betroffenen Initiative Libertad.
Thema 2:
Mehr als 25.000 Studierende gingen vergangenen Donnerstag, dem 3. Februar, auf die Straße, um gegen Studiengebühren zu protestieren. Unter dem Motto
„Studiengebühren stoppen – Für eine freie Bildung – Bildung ist keine Ware“ demonstrierten Studentinnen und Studenten in Hamburg, Mannheim, Berlin,
Essen und Leipzig. Allein in dieser ostdeutschen Universitätsstadt marschierten 8.000 Menschen durch die Innenstadt. Verstärkung bekamen sie aus Thüringen und Sachsen-Anhalt. Götz Rubisch von Radio Corax aus Halle war bei der Demonstration in Leipzig mit am Start und berichtet, wie sich der Protest dort angehört hat.
Thema 3:
Offline war Anfang der Woche heise.de - und zwar über fünf Stunden lang. Peinliche Sache das: Ausgerechnet die website des Verlags, dessen Kompetenz in Sachen Computer ganz oben steht, liegt lahm. In die Knie gezwungen wurde heise.de mit der gleichen Technik wie die Lufthansa vor 3 ½ Jahren: mit einer denial-of-service-Attacke, also dem massenhaften Zugriff ganz vieler Rechner auf die website. Trotzdem zwei ziemlich unterschiedliche Paar Stiefel: Gegen die Lufthansa protestierten ganz viele Menschen und das mit
gutem Grund und offen erklärtem Ziel. Eine Demo eben im Internet. Bei heise.de liegt die Sache anders. Bis jetzt weiß man nicht, wer hinter der Attacke steckt und warum das Ganze. Heise, ein Verlag übrigens, der in
seinen Zeitschriften und vor allem seinem Internetmagazin telepolis häufig Überwachungs- und Kontrolltendenzen kritisch beäugt und für eine andere Art von Netzkultur wirbt.
Doch was ist da ganz genau passiert am Montag, dem 31. Januar und am Dienstag, dem 1. Februar? Welche Folgen hatte das und was steckt dahinter? Dies und mehr wollte Maike Dimar, Radio Z aus Nürnberg, von Jürgen Kuri
wissen. Jürgen Kuri ist stellvertretender Chefredakteur des Heise-Computermagazins c't.
Thema 4:
Last but not least gibt es ein paar Einblicke in die sozialen Wurzeln des Karnevals.Ein Beitrag von Wolli, Radio Unerhört aus Marburg.