[zip-fm] 26. April 2005

ID 9279
 
1. Weibliche Genitalverstümmelung http://freie-radios.info/portal/content....
2.Ende von Beschneidung in Benin http://freie-radios.info/portal/content....
3.Hausdurchsuchung bei Atomwaffengegner http://freie-radios.info/portal/content....

Guten Tag und herzlich willkommen zur Dienstagsausgabe von zip-fm, der Zusammenarbeit der Info- und Politikredaktionen freier Medien. Verantwortlich für die heutige Sendung ist Radio Dreyeckland aus Freiburg. Insgesamt drei Beiträge erwarten euch in der kommenden halben Stunde.
Zwei Beiträge davon beschäftigen sich mit der Beschneidung von Mädchen und Frauen. Wir gehen der Frage nach, welche Idee hinter weiblicher Genitalverstümmelung steckt, welche Folgen diese für die Frauen und Mädchen hat und welche Interessen dahinter stehen. Außerdem werfen wir einen Blick auf die aktuelle Situation in dem westafrikanischen Land Benin. Denn: Als erstes Land Afrikas zelebrierte es jetzt im April öffentlich und offiziell das Ende der Tradition weiblicher Genitalverstümmelung.
In dem dritten und letzten Beitrag heute geht es um das Thema „Repressionen gegen Atomwaffengegner“. Bei dem Heidelberger Atomwaffengegner Hermann Theisen fand am vergangenen Freitag, dem 22. April, eine Hausdurchsuchung statt. Der Hintergrund: Hermann Theisen hatte Flugblätter verteilt, in denen Soldaten dazu aufgerufen wurden, sich der nuklearen Teilhabe zu verweigern.
1. Das „grausame Ritual“ wird es genannt, praktiziert vor allem in Zentralafrika. Es geht um weibliche Genitalverstümmelung.
Die Beschneidung von Frauen und Mädchen hat für die meisten Betroffenen lebenslange gesundheitliche und seelische Folgen. Ihr Sexualleben und sexuelles Empfinden wird im wahrsten Sinne des Wortes beschnitten bis unmöglich gemacht. Viele Mädchen sterben beim Eingriff selbst, jede fünfte Frau an den Spätfolgen.
Doch weshalb diese jahrtausend alte Tradition?
„Man tut es, weil man es immer getan hat“, erklärt die Somalierin Faduma Korn, die seit Jahren gegen weibliche Genitalverstümmelung kämpft. Vielerorts könnten sich die Frauen auch heute noch nicht vorstellen, dass es anders sein könnte, meint sie.
Was steckt hinter weiblicher Genitalverstümmelung? Welche Folgen hat sie für die Frauen? Und wer hat ein Interesse daran? Antworten darauf im Beitrag von Maike Dimar von Radio Z aus Nürnberg.
Der Kampf vor allem afrikanischer Frauenorganisationen gegen weibliche Genitalverstümmelung währt schon lange. Im westafrikanischen Benin scheint nun der Durchbruch gelungen: dort wurde das Ende der Beschneidung von Frauen hochoffiziell zelebriert. Doch dazu gleich mehr im nächsten Beitrag....
2. Das Ende der Beschneidungs-Tradition soll es sein: kürzlich wurde im westafrikanischen Benin hochoffiziell und mit breiter Unterstützung der Bevölkerung die Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmelung gefeiert. Aber weshalb sollte gerade in Benin das gelingen, wofür vor allem Frauenorganisation seit Jahren und Jahrzehnten kämpfen?.
3. Der Atomwaffengegner Hermann Theisen aus Heidelberg hatte zusammen mit anderen Atomwaffengegnerinnen mehrfach Flugblätter an Soldaten des Jagdbombergeschwaders 33 in Büchel verteilt. In diesen Flugblättern wurden die Soldaten aufgerufen, solche Befehle zu verweigern, die im Zusammenhang mit den Atomwaffen stehen, die in Büchel gelagert werden. Begründung: diese Befehle würden gegen geltendes Recht verstoßen. Und das ist daraufhin passiert: die Staatsanwaltschaft Koblenz erhob Anklage wegen des öffentlichen Aufrufs zu Straftaten. Vom Amtsgericht wurden die Angeklagten zuerst verurteilt. Das Landgericht Koblenz erkannte dann Ende März 2005 auf Freispruch. Die Richterin des Landgerichts führte im Urteil aus: Es sei eine respektable und diskutable Rechtsauffassung, dass die Lagerung von und Drohung mit Atomwaffen, die nukleare Teilhabe, verfassungs- und völkerrechtswidrig sei.
Gegen das Landgerichtsurteil legte jetzt die Staatsanwaltschaft Koblenz Revision ein und beantragte vergangene Woche beim Amtsgericht Heidelberg eine Hausdurchsuchung. Diese könnte, so die Begründung, zur Auffindung von Beweismaterial, nämlich weiteren Flugblättern, führen. Am 22. April fand nun die Hausdurchsuchung statt. Holger vom bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar wollte von Hermann Theisen wissen, worum es dabei eigentlich genau ging.
Wir sind am Ende der Dienstags-Ausgabe von zip-fm. Verantwortlich für die Sendung war Radio Dreyeckland auf Freiburg. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und bis morgen.
Audio
30:42 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.04.2005 / 13:24

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 26.04.2005
keine Linzenz
Skript
Kein Skript vorhanden.