Arisierung in Mannheim Teil1
ID 53804
Frau Dr. Christiane Fritsche hat in rund 3 Jahren die Beteiligung breiter Teile der deutschen Bevölkerung an der kollektiven Enteignung von sog. jüdischen Besitzes in ihrem nun veröffentlichten Buch dargelegt.
Der Mythos der verführten Gesellschaft ist damit wohl endgültig beigelegt.
Der Mythos der verführten Gesellschaft ist damit wohl endgültig beigelegt.
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mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.02.2013 / 22:32
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Verl
Autorin:Christiane Fritsche
Titel:Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt
Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim
Verlagsangaben:
„Arisierung“, so nannte man im Dritten Reich die systematische Ausplünderung der Juden und die Vernichtung ihrer wirtschaftlichen Existenz. Ab 1933 wurden überall im Deutschen Reich jüdische Betriebe geschlossen oder an „Arier“ verkauft, flossen Bargeld, Sparbücher und Aktien in Form der sogenannten „Judenvermögensabgabe“ oder der „Reichsfluchtsteuer“ in die Kassen des NS-Staates. In einem letzten Akt der Ausplünderung wurde in den 1940er Jahren der Hausrat der deportierten Juden versteigert.
Auch in Mannheim verloren die einst 6.400 hier lebenden Juden im Dritten Reich fast ihren gesamten Besitz; mehr als 1.600 Betriebe und 1.250 Grundstücke wurden arisiert. Hunderte Mannheimer waren an der Ausplünderung der Juden beteiligt und profitierten von ihr. 80 Jahre nach der Machtergreifung nennt die vorliegende Studie erstmals entscheidende Akteure beim Namen, Verfolgte ebenso wie Täter und Profiteure. Dabei wird deutlich: Arisierung war kein „von oben“, von der Reichsregierung, oktroyierter Prozess, sondern wurde vor Ort von Mannheimer Beamten und Kaufleuten, von normalen Bürgern also, getragen und vorangetrieben.
Daneben nimmt die Autorin auch die Wiedergutmachung in der Nachkriegszeit in den Blick und beleuchtet sowohl die Rückerstattung von in Mannheim arisiertem Besitz als auch Entschädigungszahlungen durch die Bundesrepublik Deutschland. Wie versuchte man in Mannheim in der unmittelbaren Nachkriegszeit den Überlebenden des Holocaust zu helfen? Zu welcher Einigung fanden Opfer und Täter von einst, die sich nun in Rückerstattungsverfahren unter gänzlich anderen Vorzeichen gegenüberstanden? Und wie lief die Entschädigung durch bundesdeutsche Behörden ab? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie detailliert nach. Dabei betritt sie mit der umfassenden Analyse beider Prozesse – Arisierung und Wiedergutmachung – wissenschaftliches Neuland.
Herausgegeben von Nieß, Ulrich; Herausgegeben von Stadt Mannheim;
Vorwort von Paulmann, Johannes; Vorwort von Nieß, Ulrich; Redaktion: Schlösser, Susanne.
960 S. mit 178 meist farb. Abb. fester Einband.
ISBN 978-3-89735-772-3. EUR 38,00
Quelle:http://www.verlag-regionalkultur.biz/xtc/
weitere Besprechung:http://www.rnz.de/MetropolMannheim/LINKS...
Autorin:Christiane Fritsche
Titel:Ausgeplündert, zurückerstattet und entschädigt
Arisierung und Wiedergutmachung in Mannheim
Verlagsangaben:
„Arisierung“, so nannte man im Dritten Reich die systematische Ausplünderung der Juden und die Vernichtung ihrer wirtschaftlichen Existenz. Ab 1933 wurden überall im Deutschen Reich jüdische Betriebe geschlossen oder an „Arier“ verkauft, flossen Bargeld, Sparbücher und Aktien in Form der sogenannten „Judenvermögensabgabe“ oder der „Reichsfluchtsteuer“ in die Kassen des NS-Staates. In einem letzten Akt der Ausplünderung wurde in den 1940er Jahren der Hausrat der deportierten Juden versteigert.
Auch in Mannheim verloren die einst 6.400 hier lebenden Juden im Dritten Reich fast ihren gesamten Besitz; mehr als 1.600 Betriebe und 1.250 Grundstücke wurden arisiert. Hunderte Mannheimer waren an der Ausplünderung der Juden beteiligt und profitierten von ihr. 80 Jahre nach der Machtergreifung nennt die vorliegende Studie erstmals entscheidende Akteure beim Namen, Verfolgte ebenso wie Täter und Profiteure. Dabei wird deutlich: Arisierung war kein „von oben“, von der Reichsregierung, oktroyierter Prozess, sondern wurde vor Ort von Mannheimer Beamten und Kaufleuten, von normalen Bürgern also, getragen und vorangetrieben.
Daneben nimmt die Autorin auch die Wiedergutmachung in der Nachkriegszeit in den Blick und beleuchtet sowohl die Rückerstattung von in Mannheim arisiertem Besitz als auch Entschädigungszahlungen durch die Bundesrepublik Deutschland. Wie versuchte man in Mannheim in der unmittelbaren Nachkriegszeit den Überlebenden des Holocaust zu helfen? Zu welcher Einigung fanden Opfer und Täter von einst, die sich nun in Rückerstattungsverfahren unter gänzlich anderen Vorzeichen gegenüberstanden? Und wie lief die Entschädigung durch bundesdeutsche Behörden ab? Diesen Fragen geht die vorliegende Studie detailliert nach. Dabei betritt sie mit der umfassenden Analyse beider Prozesse – Arisierung und Wiedergutmachung – wissenschaftliches Neuland.
Herausgegeben von Nieß, Ulrich; Herausgegeben von Stadt Mannheim;
Vorwort von Paulmann, Johannes; Vorwort von Nieß, Ulrich; Redaktion: Schlösser, Susanne.
960 S. mit 178 meist farb. Abb. fester Einband.
ISBN 978-3-89735-772-3. EUR 38,00
Quelle:http://www.verlag-regionalkultur.biz/xtc/
weitere Besprechung:http://www.rnz.de/MetropolMannheim/LINKS...
Kommentare
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19.04.2013 / 01:15 | Redaktion Di-Sonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
Gespielt bei bermuda.funk
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Gespielt in der Sendung Sonar vom Dienstag, 19.02.2013. | |
19.04.2013 / 01:16 | Redaktion Fr.-Sonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
Gespielt bei bermuda.funk
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Gespielt in der Sendung Sonar vom Freitag, 22.02.2013. | |
23.02.2013 / 14:45 | timo, Querfunk, Karlsruhe |
wird gesendet in Fokus Südwest
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26.02. | |
25.03.2013 / 19:27 | contra.funk, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
gesendet
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am 3. März bei contra.funk. Danke. | |