Stimme aus Myanmar - Gespräch mit einem Aktivisten über die Vorkommnisse der letzten Tage im südostasiatischen Land

ID 106917
 
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Interview mit einem Demokratie-Aktivisten in Mandalay, der zweitgrössten Stadt Myanmars. Englisch mit deutschem Voice-Over
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10:20 min, 24 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 08.02.2021 / 20:01

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Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Katrin Hiss
Radio: RaBe, Bern im www
Produktionsdatum: 08.02.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Es ist nun etwas mehr als eine Woche her, dass sich in Myanmar das Militär die alleinige Macht gesichert hat. In einer Nacht und Nebel Aktion am Montag vor einer Woche nahm es die de-facto Regierungschefin Aung San Suu Kyi [Aung San Suu Tschi] fest, sowie andere Regierungs- und Parlamentsmitglieder ihrer Partei. Der «Nationalen Liga für Demokratie» NLD.
Der Militärcoup fühlt sich für viele Menschen in Myanmar wie ein Rückschlag an. Über 50 Jahre lang war das südostasiatische Land eine Militärdiktatur. Erst 2015 fanden in Myanmar zum ersten Mal demokratische Wahlen statt.
Bei den letzten Wahlen im vergangenen November erzielte die NLD nach offiziellen Ergebnissen 80% aller Stimmen. Manche ethnische Minderheiten durften allerdings nicht an die Urne. Trotzdem ist klar: Aung San Suu Kyi und ihre Partei werden von weiten Teilen der Bevölkerung unterstützt.
Bedeutet der Putsch von letzter Woche, dass Myanmar wieder zur Militärdiktatur wird? Und wie geht es der lokalen Bevölkerung?
Sai Luu [ausgesprochen wie geschrieben] ist Demokratieaktivist. Der 32-Jährige arbeitet in der zweitgrössten Stadt Myanmars, in Mandalay [wie englisch, also etwa: Mändeléy] als Informatiker. Katrin Hiss hat gestern Abend mit ihm gesprochen [die Uhrzeit ist für die zeitliche Einordnung noch wichtig]


09. voice of Myanmar


Soweit der Demokratie-Aktivist Sai Luu aus Mandalay, der zweitgrössten Stadt Myanmars. Nur kurz nachdem dieses Interview aufgenommen wurde, verhängte das Militär das Kriegsrecht. Ab sofort gilt in Myanmar eine Ausgangssperre ab 20 Uhr. Zusätzlich sind Versammlungen von mehr als 5 Menschen untersagt. Sai Luu erklärte, dass er und seine Mitstreiter*innen nicht planen, sich an diese neuen Regeln zu halten.