zip-fm Donnerstag, 19. November 2009

ID 30765
 
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bei 2:11 frn 30739 „Über den Tag der Volkseinheit in Moskau – Gespräch mit Ute Weinmann“
bei 7:36 frn 30754 „Dozent befürwortet Bildungsproteste“
bei 11:47 frn 30741 „Bildungsstreik: Emanzipatorisch oder ein Einsatz für Konkurrenz?“
bei 19:12 frn 30740 „poesie des untergrunds – wider dem seelenfrieden einer wiedervereinigten staatskunst?“
bei 26:48 frn 30760 „Vogel der Woche (135): Der Höhöhö“
Audio
30:01 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 19.11.2009 / 13:11

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Norbert Büchner, Katharina Mann
Radio: dissent, Darmstadt im www
Produktionsdatum: 19.11.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
[ Intro zip-fm ]

[ „… zip-fm, das Info-Magazin der Freien Radios“ ]
… herzlich Willkommen zur Ausgabe vom Donnerstag, 19. November 2009, zusammengestellt von der Dissent – Medienwerkstatt Darmstadt. Durch die Sendung begleiten Norbert Büchner und Katharina Mann.

Die Themen heute:

Mit „russischen Märschen“ und Konzerten von Nazibands wurde der „Tag der Volkseinheit“ am 4. November in Russland begangen. Wo bleibt der antifaschistische Widerstand?

In unserem zweiten Beitrag befürwortet ein Dozent den Bildungsprotest und hat Verständnis für die Forderung der Studierenden nach Gerechtigkeit und anderen Organisations­formen des Studiums.

Doch ist der Bildungsstreik emanzipatorisch – oder fehlt den Protestierenden ein klarer politischer Standpunkt, mit welchen gesellschaftlichen Zielen sie ausgebildet werden?
Dies reflektiert der folgende Beitrag.

Die Künstler_innen-Szene im Ostberliner Stadtteil Prenzlberg in den achtziger Jahren wurde und wird von außen oft als geradezu hermetisch abgeschlossen erlebt. Kann man das so sehen? Mehr dazu in unserem vierten Beitrag.

Und schließlich ein Ausflug in die Ornithologie: Eine gar nicht so seltene Vogelart, die aber erst jetzt zum ersten Mal näher in der Vogelkunde beschrieben wurde.


2005 wurde in Russland der bisherige Staatsfeiertag zur Feier der Oktoberrevolution am 7. November aufgegeben und statt dessen der 4. November als „Tag der Volkseinheit“ zum Nationalfeiertag gemacht. Bisher wurde dieser Tag vor allem von nationalistischen bis faschistischen Gruppierungen genutzt, die in der gegenwärtigen russischen Wirtschaftskrise starken Auftrieb haben. Der antifaschistische Widerstand bleibt eher verhalten.
Die tagesaktuelle Redaktion von Radio Corax aus Halle führte mit Ute Weinmann ein ausführliches Gespräch über die Hintergründe des zunehmenden russischen Nationalismus. Der letzte Teil des Gesprächs behandelt den Widerstand gegen diese Entwicklung:

[ frn 30739 „Über den Tag der »Volkseinheit« in Moskau – Gespräch mit Ute Weinmann“ ] 3:54

Ute Weinmann über den zunehmenden russischen Nationalismus und die oft große Hilflosigkeit, diesem zu begegnen.
Das Gespräch führte die tagesaktuelle Redaktion von Radio Corax aus Halle. Ungekürzt ist es nachzuhören auf www.freie-radios.net


Wenn Studenten und Studentinnen streiken, was sagen denn da eigentlich die Dozenten und Dozentinnen. Sind sie auf der Seite der Studierenden oder haben sie dafür überhaupt kein Verständnis? Bernd Moser hat nachgefragt bei Michael Helmbrecht, Dozent für Sozialwissenschaften an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg.

[ frn 30754 „Dozent befürwortet Bildungsproteste“ ] 3:19

Michael Helmbrecht, Dozent für Sozialwissenschaften an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule in Nürnberg. Das Gespräch führte Bernd Moser, Radio Z, Nürnberg

An dieser Stelle wäre zu fragen, welche Funktion die Ausbildung an den Schulen und Hochschulen hat. Der gesellschaftliche Standpunkt der Lernenden ist nicht Lerngegenstand an Schulen und Unis.

Anders in unserem nächsten Beitrag:
„Ein geisteswissenschaftliches Studium dient nicht nur der Vermittlung von Faktenwissen und pragmatischen Fähigkeiten, sondern der Ausbildung autonomer geistiger Erfahrung.“ Das erkannte in der 68iger Bewegung Theodor W. Adorno. Wir hören nun: Ein Gespräch mit dem Erziehungswissenschaftler und Autor Freerk Huisken über sinnvolle und weniger logische Ansätze des Protestes.

[ frn 30741 „Bildungsstreik: Emanzipatorisch oder ein Einsatz für Konkurrenz?“ ] 6:33

Freerk Huisken mit seiner Einschätzung der aktuellen Studierendenproteste. Das Interview führte die tagesaktuelle redaktion von Radio Corax aus Halle.


„Der Realsozialismus war hässlich und sah auch so aus. Der Kapitalismus ist hässlich, erscheint aber als schön.“ Solche Einsichten sind selten zu finden bei der Gleichförmigkeit der medial präsentierten Erinnerung im Zusammenhang von 20 Jahren Mauerfall.
In Berlin eröffnet am Freitag eine Ausstellung, die die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins in den achtziger Jahren, also vor dem Mauerfall, im Blick hat. – Eine Ausstellung, die das Spannungsfeld zwischen staatlicher Repression und subjektivem Aufbruch aufzeigt und gleichzeitig nicht für den Seelenfrieden einer wiedervereinigten Staatskunst konzipiert wurde.
Radio Corax aus Halle sprach mit dem Kurator der Ausstellung, Uwe Warnke, der auch die berliner Samisdat-Zeitschrift „Entwerter oder“ herausgegeben hat. – „Samisdat“ ist abgeleitet vom russischen Ausdruck für „Selbstverlag“.

[ frn 30740 „poesie des untergrunds – wider dem seelenfrieden einer wiedervereinigten staatskunst?“ ] 5:46

Uwe Warnke über die achtziger Jahre im Ostberliner Künstler_innen-Mileu Prenzlauer Berg. Das Gespräch führte die tagesaktuelle Redaktion von Radio Corax aus Halle. Anlass des Gesprächs ist eine von Uwe Warnke kuratierte Ausstellung „poesie des untergrunds – die Literaten- und Künstlerszene Ostberlins 1979 – 89“, die am Freitag eröffnet wird. Im weiteren Verlauf des Gesprächs, den wir gekürzt haben, beschreibt Uwe Warnke den Gegenstand der Ausstellung genauer: Das vollständige Interview ist nachzuhören unter www.freie-radios.net


Mensch und Tierwelt liegen oft nah bei einander. Sich selber verlachen, eine Eigenschaft, die uns seltsam berührt. Nicht nur in der menschlichen Kommunikation findet sich dieses Phänomen. Hike hat eine unbekannte Spezies in der Vogelwelt entdeckt:
Höhöhö. Mehr sagt der sein Leben lang nicht, und SO hört sich das an:

[ frn 30760 „Vogel der Woche (135): Der Höhöhö“ ] 1:29

Der Vogel der Woche von hike, Radio Unerhört aus Marburg


Das war zip-fm, das Info-Magazin der Freien Radios, in der Ausgabe vom Donnerstag, 19. November 2009.
Die ungekürzten Einzelbeiträge finden sich auf der Internet­seite www.freie-radios.net, das Sendemanuskript gibt es demnächst unter www.zip-fm.net

Es verabschieden sich Norbert Büchner und Katharina Mann von der Dissent – Medienwerkstatt in Darmstadt.
Das nächste zip-fm gibt es am Freitag, 20. November, dann von der Radiokampagne aus Berlin.