'Die Technik schlägt zurück' im Juli

ID 42267
 
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Auswirkungen Anschlag in Norwegen: Debatte um Vorratsdatenspeicherung und polizeiliche Verdächtigendatenbank; Gespräch mit AK Vorrat von Radio Corax

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Anonymous nicht nur im Netz interview vom Querfunk

soziales netzwerken ohne facebooks datensumpf zu füttern oder: man kann auch mit 3 freunden glücklich netzwerken , z.B mit diaspora

offline filesharing mit deaddrops (deaddrops.com)
Die Sendung gibts jetzt auch im offline podcast :)

Mit creative commons musik von:
StrangeZero,Azoora,no|REAKTION,Tunguska Electronic Music Society,Filthy Kicks,Alexander Blu


Audio
01:00:21 h, 55 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.07.2011 / 23:22

Dateizugriffe: 220

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Die Technik schlägt zurück
Entstehung

AutorInnen: fredi miriam
Radio: radio flora, Hannover im www
Produktionsdatum: 27.07.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
soziales soziales netzwerken ohne facebooks datensumpf zu füttern oder: man kann auch mit 3 freunden glücklich netzwerken , z.B mit diaspora

wikipedia schreibt dazu:
Diaspora ist ein Open-Source-Webserver, mit dem ein verteiltes soziales Netzwerk aufgebaut werden soll, das eine Alternative zu zentralisierten Diensten wie Facebook oder StudiVZ oder das neuste jetzt: google+ bietet. Es wird derzeit von 4 studenten der New York University entwickelt und befindet sich im Alpha-Status.

Einen netten vergleich zu facebook fand ich in einem artikel der technology review: Erika Jonietz schreibt dort:
Verglichen damit also mit dem überlaufenen äußeren von facebook erscheint Diaspora geradezu wie die ruhige, minimalistische Klause eines Zen-Anhängers. Anders als bei Facebook und der Konkurrenz kann man verschiedene soziale Kreise leicht voneinander trennen. Die eigene Seite zeigt ebenfalls Statusmeldungen der Online-Freunde an, die zudem aufgelistet werden. Dazu gibt es aber die so genannten Aspekte, unter denen man seine Freunde sortieren kann.

diese features hat jetzt zwar inzwischen auch google+ übernommen aber die dezentralität ist trotzdem noch sehr spannend.

Diaspora wird in Ruby entwickelt. Das Projekt zielt darauf ab, den gleichen Leistungsumfang zu bieten, den die Anwendenden derzeit von Facebook gewöhnt sind, das heißt „die Spielchen, die Pinnwände und den kleinen Chat“. Im Gegensatz zu Facebook sollen die Daten aber auf „persönlichen Webservern“ (sogenannten „pods“) abgelegt werden, so dass die Benutzer „die vollständige Kontrolle über die Daten behalten, die sie mit anderen Anwendern teilen“.

Das Projekt war am 24. April 2010 auf der Plattform Kickstarter angekündigt worden und erzielte ihr erstes Spendenziel von 10.000 US-Dollar auf Anhieb innerhalb von 12 Tagen.In den darauffolgenden Wochen wurden weitere 200.642 Dollar von 6479 Spendern eingenommen. Damit wurde Diaspora zum erfolgreichsten Kickstarter-Projekt, das es bisher gegeben hat.

Diaspora ist mit der Idee, ein dezentrales Verteiltes System zum sicheren, kontrollierten und einfachen Austausch von Daten im Internet zur Verfügung zu stellen, ein sicherheitstechnisch äußerst anspruchsvolles Projekt, auch weil jeder Nutzer selbst Server betreiben kann und die Software, die er betreibt, letztlich vollständig kontrolliert. Beispielsweise können in der Folge weder Nutzer, die auf Server zugreifen, noch andere Server, mit denen kommuniziert wird, ohne sichere Identifizierung als vertrauenswürdig betrachtet werden, da Angreifer nicht daran gehindert werden können, einen eigenen kompromittierten Server ins Netzwerk einzugliedern. Zusätzlich besteht die fundamentale Herausforderung, die unkontrollierte Verbreitung von Daten, die nur für einen eingeschränkten Kreis von anderen Nutzern bestimmt sind, zu verhindern.

Diaspora versucht, diese Einschränkung durch sogenannte Aspekte zu gewährleisten, die ähnlich wirken wie Dateiberechtigungen auf einem einzelnen Computer. Dies stellt für soziale Netzwerke eine wesentliche Neuerung dar. Eine zentrale Funktion, welche die Software von Diaspora infolgedessen zwingend erfüllen muss, um sicher zu sein, ist daher eine sichere Authentifizierung und Autorisierung von Nutzern, die zusammen garantieren, dass Nutzer nur auf für sie bestimmte Daten zugreifen und nur mit ausdrücklichen Berechtigungen diese verändern können.

Das Ausmaß der Herausforderungen, denen solche verteilten Systeme mit der Anforderung eines einschränkbaren Zugriffs gegenüber stehen, lassen sich beispielsweise am Andrew File System, am seit 1987 bis heute entwickelten Coda Netzwerk-Dateisystem, dezentralen Filesharing-Anwendungen oder an der Freenet Software ablesen, die äußerst umfangreiche und komplexe Projekte darstellen. Unter diesen Rahmenbedingungen besitzen das verwendete Sicherheitskonzept und seine konsequente Umsetzung eine sehr hohe Bedeutung.

Einen nettes Feature find ich ist, das das Genderfeld ein textfeld und kein dropdownmenu mit den üblichen zwei auswahlmöglichkeiten, weiblich und mänlich ist. dies wurde von der Entwicklerin Sarah Mei integriert, und war auslöser diverser fehlermeldungen. auf sarahmei.com erklärt sie die intention dahinter in einem spannenden atikel mit dem titel: Disalienation: Why Gender is a Text Field on Diaspora, unter anderem damit, dass sich viele menschen eben nicht einem der 2 geschlechter alleine zugehörig fühlt und die freie wahl des genders das ganze viel spannender macht.

Ob Diaspora weiterlebt bleibt abzuwarten aber es hat immerhin schon wikipediaartikel in 18 sprachen. ich find das konzept prima und bin mit meinen momentan 3 Kontakten ganz glücklich und habe kein facebook account.

Kommentare
01.08.2011 / 14:30 Birgit, Radio Dreyeckland, Freiburg
senden wir am 1. 8. um 16 Uhr
Danke!
 
05.08.2011 / 12:24 Anja, , Radio Blau, Leipzig
Wir auch
am 7.08.11
 
06.04.2012 / 10:58 Frau Mann, Wüste Welle, Tübingen
gesendet
gesendet am 6. August 2011 in MANNcherelei Austauschbeiträge - vielen Dank!