Heftig wird derzeit �ber die Einrichtung einer Flugverbotszone und einer Schutzzone f�r Fl�chtlinge in Syrien diskutiert. Vor allem der t�rkische Pr�sident Erdogan hat sich daf�r stark gemacht, denn nur das syrische Regime verf�gt �ber eine Luftwaffe und dieses Regime m�chte Erdogan beseitigen. Aber jedem sollte klar sein, dass die Einrichtung einer Flugverbotszone, die ja milit�risch durchgesetzt werden muss, immer auch Krieg bedeutet. Wir kennen das aus dem Irak, wir kennen das aus Libyen.
Parallel zu dieser Diskussion hat Russland, enger Verb�ndeter des syrischen Pr�sidenten Assad, laut dar�ber nachgedacht in Syrien Bodentruppen einzusetzen. Wie die Moskauer Tageszeitung "Kommersant" berichtet, befinden sich bereits rund 1700 russische Soldaten in Tartus, dort wird der seit l�ngerem existierende russische Marinest�tzpunkt ausgebaut. Russische Einheiten sollen zudem in Latakia gerade dabei sein, einen Luftwaffenst�tzpunkt zu errichten.
Der t�rkische Pr�sident Erdogan war es auch, der den Friedensprozess und die Waffenruhe mit der PKK f�r beendet erkl�rt hat. Seitdem sterben t�glich t�rkische Soldaten und Polizisten sowie PKK-K�mpfer. Die t�rkische Luftwaffe greift inzwischen auch Stellungen der PKK im Nordirak an. Die Auseinandersetzung findet also nicht mehr nur auf t�rkischem Territorium statt. Und auch die kurdische Autonomiegebiete in Syrien, die der PKK nahe stehen, sind Erdogan ein Dorn im Auge.
�ber die Politik Erdogans und �ber die aktuelle Situation in Syrien und der T�rkei haben wir mit Clemens Ronnefeldt, dem Friedensreferenten des Internationalen Vers�hnungsbunds gesprochen. Zun�chst wollten wir von ihm wissen, was den t�rkischen Pr�sidenten dazu veranlasst hat, die Waffenruhe mit der PKK aufzuk�ndigen.