Möllner Rede im Exil am 7. November in Bremen

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Am 23. November 1992 wurde das Haus der Familie Arslan in der Mühlenstraße im schleswig-holsteinischen Mölln von Neonazis angezündet. Bei dem Anschlag wurden die zehnjährige Yeliz Arslan, die 14-jährige Ayse Yilmaz und die 51-jährige Bahide Arslan getötet. Zuvor hatten die Neonazis bereits einen Brandanschlag auf ein Haus in der Ratzeburger Straße verübt, in dem ebenfalls Menschen türkischer Herkunft wohnten. Neun von ihnen erlitten schwere Verletzungen.

Die Möllner Rede ist eine kritische Bestandsaufnahme zum gesellschaftlichen Rassismus, Neonazismus und Umgang mit Gedenken. Es gibt sie seit 2009. Seit 2013 wird sie im Exil gehalten, weil sie von offizieller Seite „nicht mehr am Jahrestag als Bestandteil des offiziellen Programms durchgeführt werden soll“.

In diesem Jahr wurde die Möllner Rede im Exil von Argyris Sfountouris gehalten, der das SS-Massaker im griechischen Distomo am 10. Juni 1944 überlebt hat. Er war dreieinhalb Jahre alt, als seine Eltern und dreißig seiner Familienangehörigen ermordet wurden. Als NS-Verfolgter kämpft er bis heute um Anerkennung und Entschädigung und versucht, seine Geschichte durch juristische und politische Arbeit vor dem Vergessen zu bewahren.

https://gedenkenmoelln1992.wordpress.com/
Audio
52:48 min, 42 MB, mp3
mp3, 112 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.11.2015 / 23:13

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Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Antifa Info
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 08.11.2015
CC BY-NC-SA
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