Es geht nicht um Verhandlungen, sondern um Zeit für die Vernichtung der syrischen Opposition zu gewinnen

ID 76854
  Extern gespeichert!
AnhörenDownload
Die Delegation des Oppositionsbündnisses HNC ist aus Genf abgereist und will erst wiederkommen, wenn die Angriffe auf die Opposition eingestellt werden. Aber waren die "Verhandlungen" ohnehin je mehr als eine Inszenierung, die davon ablenken sollte, dass das Regime und seine Verbündeten mit der Vernichtung der Opposition vollendete Tatsachen schafft? Die westlichen Staaten, die den Syrienkonflikt erst entdeckt haben, als sich Flüchtlinge in größerer Zahl nach Europa aufgemacht haben, müssen jetzt zwar protestieren, haben aber lange passiv zugesehen und die Opposition der Obhut Saudi Arabiens überlassen. Für eine Bewegung, die einmal als Teil des Arabischen Frühlings begonnen hat, war das der schlimmst mögliche Anwalt. Ein Gespräch mit Thomas von der Osten-Sacken von der Hilfsorganisation Wadi.

Notiz: In dem Interview wird ein Angriff mit "chlorine gas" auf einen Vorort von Damaskus am vergangenen Sonntag erwähnt. Damit keine Missverständnisse entstehen: dies ist kein Hinweis darauf, dass die Vernichtung des Chemiewaffenarsenals des Regimes unvollständig war. Es wird vermutet, dass es sich um einen Einsatz von Chlor (engl. chlorine) oder einer chlorhaltigen Chemikalie handelt. Chlor lässt sich jederzeit leicht herstellen und kann daher garnicht dauerhaft gebannt werden. Es ist für den Krieg auch leider tödlich genug.
Audio
08:09 min, 18 MB, mp3
mp3, 310 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.04.2016 / 12:26

Dateizugriffe: 39

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Jan Keetman
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 04.02.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
"Disclaimer:
Das Projekt wird co-finanziert von der Europäischen Union im Rahmen des
vom Europäischen Parlament subventionierten
Ausbildungsförderungsprogramms im Bereich Kommunikation.
Das Europäische Parlament ist nicht involviert in die Vorbereitung und
ist in keinem Fall verantwortlich für oder gebunden durch die
Information oder Meinungen, die im Kontext des Projekts geäußert werden.
In Übereinstimmung mit den anwendbaren Gesetzen sind einzig die
Autor_innen, Interviewpartner_innen, Publizist_innen oder
Rundfunkveranstalter_innen verantwortlich. Das Europäische Parlament
kann nicht haftbar gemacht werden für direkten oder indirekten Schaden,
der aus der Umsetzung des Projekts resultieren könnte."