Traumatherapie für Geflüchtete

ID 80451
 
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Interview mit der fachlichen Leiterin des Ambulatoriums für Folter- und Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes in Bern, Carola Smolenski.
Audio
17:51 min, 41 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 12.12.2016 / 10:38

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
Entstehung

AutorInnen: Lydia Huckebrink
Radio: RaBe, Bern im www
Produktionsdatum: 12.12.2016
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Menschen, die aus Syrien, Afghanistan oder Somalia in die Schweiz flüchten, haben Dinge erlebt, die wir uns kaum ausmalen können. Sie haben extreme Gewalt erfahren, haben Bilder im Kopf von Krieg, Folter, Tod, Zerstörung.

Die traumatischen Erlebnisse sind für die Betroffenen eine grosse Belastung.
Das psychotherapeutische Angebot beschränkt sich grösstenteils auf private Initiativen wie das Netzwerk „Support for Torture Victims“. Dem gehört auch das Berner Ambulatorium für Folter- und Kriegsopfer des Roten Kreuz an. Bis zu 300 Geflüchtete, die Gewalt und Zerstörung erlebt haben, werden hier jährlich behandelt. Aber: Etwa genauso viele Menschen müssen die Therapeut-Innen jedes Jahr abweisen. Es gibt bei Weitem nicht genug Therapieplätze für alle. Viele Menschen mit schwersten seelischen Verletzungen bleiben also auf sich alleine gestellt.


Warum es einen dramatischen Engpass in der psychotherapeutischen Versorgung traumatisierter Asylsuchender gibt, und was Krieg und Flucht in der Seele auslösen können, darüber hat Lydia Huckebrink mit Carola Smolenski gesprochen. Sie ist Fachpsychologin für Psychotherapie und die fachliche Leiterin des Ambulatoriums für Folter – und Kriegsopfer des Schweizerischen Roten Kreuzes in Bern.