Links-Extremismus in Deutschland

ID 84688
Adrian Oertli - Aussteiger aus der linksextremen Szene (Hauptteil) - Extern gespeichert!
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Während die NSU Verfolgungen noch auf Aufklärung warten steht derLinksextremismus momentan im Fokus der Öffentlichkeit,heiß diskutiert, als verkanntes Gefahrenpotential.
Doch was ist das genau? Wer steckt dahinter und was wollen "die" eigentlich erreichen?
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16:35 min, 38 MB, mp3
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Upload vom 29.08.2017 / 14:25

Dateizugriffe: 32

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Miriam Borchert
Radio: Radio F.R.E.I., Erfurt im www
Produktionsdatum: 29.08.2017
Folgende Teile stehen als Podcast nicht zur Verfügung
Paul*Ansprache "Linskextremismus ist wichtig" - Extern gespeichert!
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04:05 min, 9602 kB, mp3
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Upload vom 29.08.2017 / 14:29
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29:02 min, 66 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.08.2017 / 14:31
CC BY-NC-SA
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Viele Studien zum Thema gibt es nicht,dennoch unzählige Meinungen. Die dezentrale Organisation linksradikaler Gruppierungen macht eine Kontrolle und Analyse schwierig.
Wir schauen auf das Thema aus persönlicher Sicht und sprechen mit einem aktiven und einem Ex- Mitglied der linksextremen Szene.Laut Bundesministerium des Inneren zielt „Linksextremismus auf Überwindung der bestehenden Staats- und Gesellschaftsordnung,
(als Kapitalismus und bürgerliche Gesellschaft bezeichnet) und dafür Erbauung eines herrschaftsfreien oder kommunistischen Systems ab.
Sogenannte "revolutionäre Gewalt" der "Unterdrückten gegen die Herrschenden", gilt als Mittel zum Zweck legitim.
Das in Deutschland jährlich publizierte ${link url="https://www.tu-chemnitz.de/phil/politik/...; text="Jahrbuch Extremismus"} gilt als verlässlichstes Standardwerk. B. Ramelow ${link url="http://www.bodo-ramelow.de/nc/politik/te...; text="distanzierte "} sich jedoch von der
Mitarbeit am Werk, da es die Neonazi Szene verharmlose, im Bericht würde u.A. die Linke als gefährlicher dargestellt, als die NPD.
Und so werden neben der Linkspartei auch
DKP, MLPD, KPD,die Junge Welt und Indy Media als gefährdend betrachtet und stehen unter Beobachtung.
Vielen Studien zum Thema -von den ${link url="https://web.archive.org/web/201406280228...; text="wenigen"}, die existieren, wird vorgeworfen, entweder aus rechter Tendenz, oder mit
unwissenschaftlichen Mitteln erstellt worden zu sein.



Doch was wollen die Linksextremisten eigentlich? Warum werfen sie mit Steinen und legen sich mit Polizisten an?
Alles im Kampf gegen Neonazis? Wir fragen nach, bei Menschen, die aktiv in der Szene sind, oder waren.<b>Die Zahlen der Linksradikalen und ihrer Straftaten steigt</b> an und haben fast den Stand der Rechtsextremisten erreicht. Kritik und der Wunsch nach einem anderen System sei zwar erlaubt, aber nicht der Versuch dies mit Gewalt umzusetzen.

Die Konrad-Adenauer Stiftung stellte in einer ${link url="http://www.kas.de/wf/doc/kas_30042-544-1...; text="Studie"} fest, dass Linksextremisten die Verfahren der Demokratie akzeptierten, aber diese nicht zum richtigen, wahren Ergebnis führten. Die Studie zieht daraus Schlüsse für die Prävention.
Um Bürger von der Linksradikalisierung abzuhalten sei es ratsam: [..] die vermeintlichen sozialen
„Errungenschaften” [von sozialistischen Staaten] genauer unter die Lupe zu nehmen und <b>die bereits vorhandene Abneigung gegenüber Diktaturen zu verfestigen</b>." Dies solle bereits in jungen Jahren und nachhaltig betrieben werden, um gute Erfolge zu erzielen.

<b>Andere Stimmen rechnen dem Linksextremismus durchaus positive Eigenschaften zu,</b> vorrangig Journalisten:

"Gäbe es den Widerstand nicht, hätten Rechtsextreme bald keine Hemmschwelle mehr, in der Öffentlichkeit zu agieren. Sie könnten ungestört Flugblätter verteilen: vor Supermärkten, vor Schulen, in Fußgängerzonen.
Sie könnten Druck ausüben und anderen ihre Werte aufzwingen." So beispielsweise <b>Sebastian Leber</b> (${link url="http://www.tagesspiegel.de/berlin/chaote...; text="Tagesspiegel"} )

Und <b>John Stanley Hunter</b> von der ${link url="http://www.crainsnewyork.com/article/201...; text=" Huffington Post"} meint:
"Dadurch, dass Rechtspopulisten gerade von der Straße in den Bundestag wandern, wird der öffentliche Diskurs mehr und mehr von ihnen bestimmt.
Um sich in diesem Diskurs behaupten zu können, dürfen übersimplifizierte Vergleiche zwischen rechts und links nicht mehr akzeptiert werden."