GelöbNIX-Demo treibt Bundeswehr in die Enge

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Alle Jahre wieder: Zum Jahrestag des Putschversuches einiger Wehrmachtsoffiziere gegen Hitler lässt die Bundeswehr Rekruten zu einem „öffentlichen“ Gelöbnis im Berliner Bendlerblock aufmarschieren. Mit der Bezugnahme auf die ,Männer des 20. Juli' stellt sich das bundesdeutsche Militär in eine zweifelhafte Tradition. Denn die Soldaten um Stauffenberg trugen immerhin den Zweiten Weltkrieg mit.
Die seit Jahren sehr effektiven GelöbNIX-Aktionen eines Bündnis antimilitaristischer und antifaschistischer Gruppen zwingen die Berliner Polizei dazu, der Bundeswehrfeier eine Sonderbehandlung angedeihen zu lassen: Die diesjährige Gegendemonstration musste laut Auflagenbescheid rund 300 Meter vor dem Antreteplatz der Bundeswehr enden. Damit will die Polizei verhindern, dass die Ehrengäste des Militärrituals mit der kritischen Öffentlichkeit konfrontiert werden.
Die positive Kehrseite der Medaille ist, dass damit die Bundeswehr aus der Öffentlichkeit ausgeschlossen wird. Gelöbnisse in der Form, wie sie die Bundeswehr begeht, sind ein Relikt aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Der Protestmarsch, an dem etwa 700 Menschen teilnahmen, richtete sich vor allem gegen die laufende Umstrukturierung der Bundeswehr zur Interventionsarmee.
Kalaschnikov sprach während der Demonstration mit Frank Brendle, Mitarbeiter des GelöbNIX-Bündnisses und der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK Berlin).
Audio
06:43 min, 3940 kB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.07.2005 / 00:00

Dateizugriffe: 349

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Kalaschnikov
Entstehung

AutorInnen: Christian
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 20.07.2005
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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