100 x südnordfunk - Das aus für eine neue Verfassung in Chile

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Chile: Das Aus für den Verfassungsentwurf | Außerdem: Keine Gerechtigkeit für streikende Bergarbeiter in Südafrika | Polizeigewalt in Deutschland | Solidarität 10 Jahre nach dem Brand in der Textilfabrik in Pakistan
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59:55 min, 110 MB, mp3
mp3, 255 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.09.2022 / 07:02

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Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Süd-Nord-Funk
Entstehung

AutorInnen: Martina / südnordfunk
Kontakt: rdl06
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.09.2022
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Skript
100 mal gesendet. Wir können es selber kaum glauben. Seit 2014. So lange gibt es den südnordfunk nun schon. Im September schauen wir auf ein paar Beiträge aus den frühen Jahren und wollen wissen, was aus den sozialen Kämpfen derer geworden ist, die wir interviewt haben.

Mehr Rechte für die indigene Bevölkerung, mehr Umweltschutz und das Recht auf Abtreibung schienen greifbar nah. Eine deutliche Mehrheit lehnte jedoch letzten Sonntag den Entwurf für eine neue Verfassung ab. Für die neue Magna Carta stimmten rund 38 Prozent – und damit deutlich weniger Menschen als erhofft. Ist damit alles vor die Wand gefahren, was die Protestbewegung in Chile in den letzten drei Jahren auf den Weg gebracht hat? Interview mit der chilenischen Fotografin Nicole Kramm und Gespräch mit Luciano Ibarra.

Kurz sah es so aus, als könnte der mutmaßliche Täter vor Gericht landen. Der Fall Hussam Fadl gehört zu den traurigen Fällen polizeilichen Versagens, wenn nicht rassistischer Gewalt in Deutschland: Der Iraker wurde im September 2017 auf dem Gelände einer Unterkunft für Geflüchtete von drei Polizeibeamten von hinten erschossen. Strittig ist nach wie vor, ob es Notwehr war. Lisa Westhäuser sprach nun erneut mit dem Bündnis Gerechtigkeit für Hussam Fadl und verfolgt den Fall.

Zehn Jahre nach der polizeilichen Hetzjagd auf die streikenden Bergleute der Platinmine in Marikana bei Rustenburg in Südafrika gibt es noch immer keine Gerechtigkeit für die Opfer und Hinterbliebenen: Was bringt der Protest vor den Toren des deutschen Chemiekonzerns BASF, des Geschäftspartners der Minenbetreiber? Interview mit Boniface Mabanza

Am 11. September 2012 starben 254 Menschen in Karachi, als eine Textilfabrik von Ali Enterprises in Flammen aufging und alle Notausgänge verschlossen waren. Dies gilt als eines der größten Tragödien in der Textilindustrie. Ali Enterprises nähte Bekleidung ausschließlich für den deutschen Discounter kik.

Nasir Mansoor, Generalsekretär der nationalen Gewerkschaftsvereinigung in Pakistan, spricht über die Schadensersatzzahlungen der Regierung und das Trauma, das bei den Hinterbliebenen bleibt. Besonderes Leid verursacht die Tatsache, dass die Schuldigen nie zur Verantwortung gezogen wurden. Das deutsche Unternehmen kik, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die lokalen Zulieferbetriebe – sie kamen alle ungestraft davon.