"Nur wer zahlt, meint es ernst." Salo Muller bekräftigt Entschädigungsforderung für Deportationen an Deutsche Bahn

ID 119317
 
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Unter der Herrschaft Nazideutschlands wurden 107.000 Jüd*innen, Rom*nja und Sint*izze aus den Niederlanden in Vernichtungslager deportiert. Organisatorisch möglich wurde das nicht zuletzt durch den Transport per Bahn. Die Deportierten mussten die Bahnfahrt auch noch selbst bezahlen.
Salo Muller, der als Physiotherapeut von Ajax Amsterdam bekannt wurde, kämpft nun schon seit Jahren für Entschädigungen. Er war sechs Jahre alt, als seine Eltern 1942 als Jüd*innen aus Amsterdam deportiert wurden. Sie wurden, ebenso wie 70 weitere Verwandte, in Auschwitz ermordet. Salo Muller selbst überlebte als Kind in verschiedenen Verstecken. Die niederländische Bahn hat er davon überzeugt, an 7.000 Deportierte und Angehörige Entschädigungen zu zahlen. Danach wandte er sich an die Deutsche Bahn, doch die verweigert seit rund zwei Jahren Entschädigungen kategorisch. Nun hat Salo Muller über seinen Anwalt die DB an seine Bitte um ein Gespräch und die Forderung nach Entschädigungen erinnert.
Wir haben mit Salo Müllers Anwalt, Martin Klingner, gesprochen, der sich seit vielen Jahren im AK Distomo für die Rechte der Opfer deutscher NS-Verbrechen einsetzt.
Audio
11:13 min, 15 MB, mp3
mp3, 181 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 16.12.2022 / 00:15

Dateizugriffe: 795

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Morgenradio
Entstehung

AutorInnen: Johanna
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 16.12.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
16.12.2022 / 18:01 Monika, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
in sonar
am 16.12.. Vielen Dank !