Neville Alexander: the language of power the power of language

ID 40128
 
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"Unity in Plurality!" - Neville Alexander über die Methoden, wie Nationalstaaten Menschen politisch mundtot machen. Dabei ist dem Nationalstaat kaum zu entkommen: Selbst jene, die er ausschließt, werden ihre Identität auch an der Nation ausrichten. Die Grundlage für das Politische ist die Kommunikation. Die Mißachtung von Sprachen ausserhalb der Staatssprache schliesst Menschen zwar von politischer Partizipation aus, dennoch zeigt sich der Staat als starke "Erzählung", weil er territorial die Herkunft und somit die Identität der Personen einschliesst.
Audio
54:11 min, 50 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.04.2011 / 10:43

Dateizugriffe: 273

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: english
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Kultur, Politik/Info
Serie: COCOYOC
Entstehung

AutorInnen: Katy Pekic, Walther Moser
Kontakt: vonunten(at)helsinki.at
Radio: RadioHelsinki, Graz im www
Produktionsdatum: 01.04.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Neville Alexander (*1936), Historiker und Germanist, lebt in Cape Town (SA) und ist Direktor von PRAESA (Project for the Study of Alternative Education in South Africa). Alexanders Biographie ist geprägt vom Kampf gegen die Apartheid und die Zeit der Inhaftierung (1964-1974) auf Robben Island. Er ist einer der charismatischen linken Aktivisten und Denker in Südafrika - so hat er ein eindrucksvolles Buch über den Weg der Rainbow-Nation von der Apartheid zur Demokratie verfasst. Neville Alexander spricht in seinem Vortrag als Wissenschafter aus der gewaltvollen Erfahrung des Zerfalls des Nationalsstaates und der Herausforderungen pluralistischer Nationen vor dem Kontext der Globalisierung.

Symposium "Unity in Plurality" (18.Oktober 2010), Graz : eine Veranstaltung auf Initiative des Sprachwissenschafters Dieter Halwachs (treffpunkt sprachen / Uni Graz) und Astrid Kury (Akademie Graz) im Oktober 2010.

Im Rahmen dieser Veranstaltung hat Neville Alexander seinen Vortrag zum Thema "The Power of Language" gehalten. In einer künftigen "Kultur des Friedens" spielt Sprache (als politisches Medium) eine kritische Rolle, weil die Sprache das Medium des Denkens und Handelns ist. Alexander beruft sich auf die "Five D's": Economic Developement, Cultural Diversity, Political Democrocy, Human Dignity, Educational Didactics. Wesentlich wird die Haltung der Nationalstaaten sein, zwischen deren etatistischen Standards (Lingua Franca) und der Alltagserfahrung der Menschen (Dialekte, Soziolekte) die Kommunikation von Diskrimierung frei zu halten: Wer mundtot ist, wer sprachlos ist, ist auch politisch bedeutungslos - und wird als menschliches Wesen entwürdigt. Alexander führt soziale und kulturelle Ausgrenzungen auf Klassenkämpfe zurück: die Bedeutungen, die Institutionen zugewiesen werden, kommen aus den sozialen Beziehen, die im jeweiligen Alltag verhandelt und festgelegt werden.

Kommentare
11.04.2011 / 18:15 Walter Kuhl, Dissent Medienwerkstatt
Interessanter Beitrag, daher ...
... auf meinem Sendeplatz bei Radio Darmstadt am 11.4.2011 gesendet. Danke.