Fokus Südwest Nachrichten vom 30. Juli 2015

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Stuttgart: Der Kittel brennt in der Automobilstadt - Feinstaub über den Grenzwerten
Freiburg: Heiß umkämpfter Panzerkreuzer – Konflikte um Raumnutzung
Landesfrauenrat mahnt – Politik in Baden-Württemberg bleibt Männersache
Freiburg: “Taliban“- Verleumdung von Stadträten durch Geschäftsführer der Stadtbau
Audio
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mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 31.07.2015 / 13:59

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Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Fokus Südwest Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: die meike
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 31.07.2015
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Stuttgart: Der Kittel brennt in der Automobilstadt - Feinstaub über den Grenzwerten
Stuttgart hat seit etwa 10 Jahren ein Problem mit Feinstäuben und Stickoxiden über dem Grenzwert, den die EU seit 2005 vorschreibt – die Ursachen sind der Pendelverkehr, umliegende aber auch Industrie und Kamine. Auf einigen Straßen der Stadt bewegen sich über 70.000 Autos täglich – das sind Werte wie sonst nur auf Autobahnen. Die Stadt hat sich dem Problem lange nicht gestellt, denn sie befürchtet Nachteile für die ortsansässige Automobilindustrie. Doch jetzt hat die EU ein Anschreiben an die Stadt Stuttgart gerichtet, Maßnahmen zu ergreifen – ansonsten droht ein Vertragsverletzungsverfahren und das hieße Bußgelder in Millionenhöhe. Die Stadt hat nun ein Konzept erstellt für das Jahr 2021. die Statistik besagt, daß jährlich 47.000 Menschen in Europa an den Folgen von Feinstaubbelastungen sterben – vor allem an Erkrankung der Atemorgane. Auch die zahl der Demenzerkrankungen soll unter anderem deswegen gestiegen sein. gerhard Pfeifer vom Bund umwelt- und naturschutz BUND kritisiert:
++++ O-Ton Pfeifer
Die Feinstaubbelastung in Städten kommt durch eine sogenannte „Hintergrundbelastung“, die etwa 40% ausmacht, und eine Lokalbelastung zustande.
++++++O-Ton Pfeifer
Der BUDN fordert unter anderem eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf stadtnahen Autobahnen auf 80 oder 100 km/h.



Freiburg: Heiß umkämpfter Panzerkreuzer – Konflikte um Raumnutzung
In Freiburg sind bekanntermaßen Flächen rar und teuer. Umso unverständlicher, daß das Rektorat der Uni Freiburg kürzlich den hochspezialisierten Theatersaal in der alten Uni einem nichtakademischen Akteur überlassen hat, nämlich dem Literaturbüro. Daraufhin mußten die zahlreichen Theatergruppen, die bisher ihre Stücke dort probten und aufführten auf den Saal unterm Rektorat, den sogenannten Panzerkreuzer umziehen. Wenn ab 2017 das Kollegiengebäude II auch noch für mehrere Jahre saniert und damit nicht nutzbar ist, wird auch das studentische Kino, der aka-filmclub obdachlos sein. Der Panzerkreuzer ist ein Kinosaal mit Vorführkabine und Sesseln, aber auch ein Theatersaal mit Bühne und der erforderlichen Technik und somit der Favourit beider betroffener Gruppen. Sebastian, Vorstand im aka-filmclub ist optimistisch:
+++++++++++ O-Ton
morgen um 11uhr findet die pressekonferenz in der Sache statt.


Landesfrauenrat mahnt – Politik in Baden-Württemberg bleibt Männersache
Derzeit sind im Landtag Frauen mit lediglich mit 20,3 Prozent vertreten, so eine Meldung des SWR am heutigen Donnerstag. Daran werde sich auch mit der Landeswahl im März kommenden Jahres nichts ändern, wie ein Blick auf die Kandidierendenliste zeigt. Denn Frauen ließen sich vor allem in Wahlkreisen aufstellen lassen, wo sie kaum Chancen auf ein Mandat hätten, so die Kritik der Nichtregierungsorganisation Landesfrauenrat LFR.
"Wir haben als einziges Bundesland das Einstimmenwahlrecht", sagte die Vorsitzende des Landesfrauenrats, Manuela Rukavina, im Interview mit dem SWR. Untersuchungen hätten jedoch gezeigt, dass Direktkandidaturen für Frauen eher eine Barriere ist. Außerdem hätten sie – je nach Parteizugehörigkeit – auch weniger Chancen, nominiert zu werden. Deswegen fordert der LFR jetzt eine Reform des Wahlrechts. In den anderen Bundesländern mit einer Form von Listenwahlrecht sei die Situation von Frauen in der Politik sehr viel besser.
Interesse gibt es jedoch von Seiten derjenigen, die die Macht haben, derzeit nur wenig.


Freiburg: “Taliban“- Verleumdung von Stadträten durch Geschäftsführer der Stadtbau
Der Geschäftsführer der Freiburger Stadtbau Ralf Klausmann hatte am Wochenende in einer Pressekonferenz die Stadträte Krögner (SPD) und Guzzoni (LiSSt/UL) als "Taliban" diffamiert.
Oberbürgermeister dieter Salomon zwang seinen alerten Geschäftsführer nach einer schriftlichen Entschuldigung auch zu einer mündlichen vergangenen Dienstag im Gemeinderat:
+++++ O-Ton: