Boykotte: Kaufen oder nicht kaufen?

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Viele erinnern sich noch an den Boykott-Aufruf gegen den Ölkonzern Shell 1995. Damals wollte Shell den Öltank Brent Spar in der Nordsee versenken. Die Folge waren massive Kampagnen gegen den Konzern, die vor allem auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace schlagartig weltweit bekannt machten. Schlißelich wurde der Öltank an Land auseinandergenommen und verschrottet - nicht unbedingt zum Vorteil der Umwelt, wie sich im Nachhinein herausstellte.
Konsumboykotte haben aber eine deutlich längere Geschichte. Zu ihr gehört zum Beispiel der Berliner Bier-Boykott im Kaiserreich, der Boykott französischer Waren und natürlich die antisemitischen Kampagnen während des Nationalsozialismus. Der Namensgeber, Charles Boycott, wurde selbst das vielleicht erste 'Opfer' einer solchen Kampagne, als er 1880 die Vertreibung von LandpächterInnen in Irland anordnet. Die Beispiele zeigen schon: Längst nicht alle Konsumboykotte sind ethisch vertretbar oder im Nachhinein wirklich sinnvoll.
Unter welchen Bedingungen können Boykotte erfolgreich sein? Und welche Ideen von menschlichem Handeln, von politischem Aktivismus und dem Markt stecken hinter dem Aufruf, bestimmte Waren nicht zu kaufen?
Darüber haben wir mit dem Kieler Historiker Martin Gerth gesprochen, der zur Geschichte des Konsumboykotts in Deutschland forscht.
Audio
18:02 min, 22 MB, mp3
mp3, 170 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 24.04.2017 / 10:10

Dateizugriffe: 73

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales
Serie: Morgenradio
Entstehung

AutorInnen: Pia
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 24.04.2017
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Kein Skript vorhanden.

Kommentare
26.04.2017 / 22:06 MittwochsRedaktion, coloRadio, Dresden
gesendet am Mittwoch, 26.04.17
danke, sehr interessant!