IRIS-T ein Luftwaffenrüstungs-Verkaufsschlager
ID 124211
Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de
IMI-Aktuell 2023/463
Rüstungsprojekte: Export zentral
(21.07.2023)
Kürzlich winkte der Haushaltsausschuss die Beschaffung des Luftverteidigungssystems Iris-T SLM durch, nachdem es zuvor bereits an die Ukraine geliefert und „live“ erprobt wurde. Aus Sicht der Europäischen Sicherheit & Technik untermauere das Beispiel, dass Rüstungsexporte nicht nur für größere Stückzahlen und damit niedrigere Preise zentral seien, sondern sogar dafür, dass wichtige Projekte überhaupt Zustandekommen: „Am Beispiel des Luftverteidigungssystems wird gleichzeitig deutlich, welche Bedeutung der Export für die deutsche Rüstungsindustrie hat: Nur weil ein ausländischer Kunde den Auftrag zur Entwicklung des Gesamtsystems erteilte, konnten die beteiligten Unternehmen Diehl, Hensoldt, Airbus Defence & Space, Rohde & Schwarz die einzelnen Komponenten zu einer Weltklasse-Lösung zusammenfügen. Das heißt mit anderen Worten: Ein Exportkunde sorgt nicht nur dafür, bestehende Produktionskapazitäten auszulasten und Skaleneffekte zu erzielen, wie das in der Vergangenheit oft der Fall war. Der Abnehmer im Ausland finanziert überhaupt erst die Entwicklung des gesamten Systems.“ (jw)
IMI-Aktuell 2023/592
IRIS-T: Verkaufsschlager
(13.09.2023)
Noch bevor die Bundeswehr ein einsatzfähiges Exemplar des bodengebundenen Luftverteidigungssystem IRIS-T bei der Bundeswehr vorhanden war, wurde es in der Ukraine erprobt – rüstungsnahe Stimmen vermuten sogar, das System wäre nie angeschafft worden, wäre es nicht zuvor „live“ im Einsatz gewesen (siehe IMI-Aktuell 2023/463). Nun jedenfalls entwickelt sich das System zum Verkaufsschlager: Am 11. September 2023 trafen sich die Verteidigungsminister Deutschlands, Estlands und Lettlands und unterschrieben IRIS-T-Beschaffungsverträge. Beim Bundeswehrverband ist darüber zu lesen: „Nähere Angaben dazu, wie viele IRIS-T-Systeme angeschafft werden sollen und zu welchem Preis, wurden nicht gemacht. Demnach werde es aber die größte Investition in die Luftverteidigung in der Geschichte Lettlands und Estlands sein.“
Nur kurz danach wurde berichtet, auch Österreich habe sich zur Anschaffung des Systems entschlossen – in diesem Fall wurden auch konkretere Zahlen mitgeliefert. die Kleine Zeitung schreibt: „Zwei Milliarden Euro wird das Bundesheer in den nächsten Jahren für die bodengebundene Luftabwehr ausgeben. […] Österreichs Teilnahme an der europäischen Luftabwehr-Initiative ‚Sky Shield‘ (ESSI) wird immer konkreter. Das Bundesheer wird gemeinsam mit Deutschland acht Feuereinheiten des Systems ‚Iris-T‘ beschaffen.“ (jw)
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Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de
IMI-Aktuell 2023/463
Rüstungsprojekte: Export zentral
(21.07.2023)
Kürzlich winkte der Haushaltsausschuss die Beschaffung des Luftverteidigungssystems Iris-T SLM durch, nachdem es zuvor bereits an die Ukraine geliefert und „live“ erprobt wurde. Aus Sicht der Europäischen Sicherheit & Technik untermauere das Beispiel, dass Rüstungsexporte nicht nur für größere Stückzahlen und damit niedrigere Preise zentral seien, sondern sogar dafür, dass wichtige Projekte überhaupt Zustandekommen: „Am Beispiel des Luftverteidigungssystems wird gleichzeitig deutlich, welche Bedeutung der Export für die deutsche Rüstungsindustrie hat: Nur weil ein ausländischer Kunde den Auftrag zur Entwicklung des Gesamtsystems erteilte, konnten die beteiligten Unternehmen Diehl, Hensoldt, Airbus Defence & Space, Rohde & Schwarz die einzelnen Komponenten zu einer Weltklasse-Lösung zusammenfügen. Das heißt mit anderen Worten: Ein Exportkunde sorgt nicht nur dafür, bestehende Produktionskapazitäten auszulasten und Skaleneffekte zu erzielen, wie das in der Vergangenheit oft der Fall war. Der Abnehmer im Ausland finanziert überhaupt erst die Entwicklung des gesamten Systems.“ (jw)
IMI-Aktuell 2023/592
IRIS-T: Verkaufsschlager
(13.09.2023)
Noch bevor die Bundeswehr ein einsatzfähiges Exemplar des bodengebundenen Luftverteidigungssystem IRIS-T bei der Bundeswehr vorhanden war, wurde es in der Ukraine erprobt – rüstungsnahe Stimmen vermuten sogar, das System wäre nie angeschafft worden, wäre es nicht zuvor „live“ im Einsatz gewesen (siehe IMI-Aktuell 2023/463). Nun jedenfalls entwickelt sich das System zum Verkaufsschlager: Am 11. September 2023 trafen sich die Verteidigungsminister Deutschlands, Estlands und Lettlands und unterschrieben IRIS-T-Beschaffungsverträge. Beim Bundeswehrverband ist darüber zu lesen: „Nähere Angaben dazu, wie viele IRIS-T-Systeme angeschafft werden sollen und zu welchem Preis, wurden nicht gemacht. Demnach werde es aber die größte Investition in die Luftverteidigung in der Geschichte Lettlands und Estlands sein.“
Nur kurz danach wurde berichtet, auch Österreich habe sich zur Anschaffung des Systems entschlossen – in diesem Fall wurden auch konkretere Zahlen mitgeliefert. die Kleine Zeitung schreibt: „Zwei Milliarden Euro wird das Bundesheer in den nächsten Jahren für die bodengebundene Luftabwehr ausgeben. […] Österreichs Teilnahme an der europäischen Luftabwehr-Initiative ‚Sky Shield‘ (ESSI) wird immer konkreter. Das Bundesheer wird gemeinsam mit Deutschland acht Feuereinheiten des Systems ‚Iris-T‘ beschaffen.“ (jw)
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Audio
05:16 min, 7232 kB, mp3
mp3, 187 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 17.09.2023 / 13:31
05:16 min, 7232 kB, mp3
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Upload vom 17.09.2023 / 13:31
Dateizugriffe: 503
Klassifizierung
Type:
Language:
Subject area: Politik/Info, Kultur, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Series: AKR Antikriegsradio im Querfunk
Entstehung
Author/s: Antikriegsradio im Querfunk
Kontakt: antikriegsradio_R(at)querfunk.de
Radio: Querfunk, Karlsruhe im www
Production Date: 17.09.2023
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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