zip-fm vom 13.7.2010

ID 35064
 
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1. Kirgisien
2. Polizeigewalt in Deutschland
3. Budapest Pride
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30:00 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 13.07.2010 / 14:26

Dateizugriffe: 204

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Frauen/Lesben, Schwul, Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: wera
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 13.07.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallo und herzlich Willkommen bei der dienstagsausgabe von ZIP FM.
In der kommenden halben Stunde werden 3 Beitraege von verschiedenen Freien Radios zu hoeren sein.

3 verschiedene Themen und doch im Großen und Ganzen alles ein Bereich: Menschenrechte.
Nach den Ausschreitungen in Kirgisien vor einigen Wochen ist immer noch nicht alles wieder in Ordnung. Hunderttausende haben immernoch kein Festes Dach ueber dem Kopf.

In Deutschland verstoßen Polizisten immer wieder gegen Menschenrechte – nicht nur von Linken AktivistInnen kommt der Vorwurf wegen Polizeigewalt. Amnesty International hat eine Studie vorgelegt, in dem Menschenrechtsverletzungen von der Deutschen Polizei aufgefuehrt werden und angeklagt wird, dass keine Aufklaerung stattfindet.

Und im letzten Beitrag unserer Halben Stunde zip-fm geht es um die Budapest Pride. Hier feiern und Demonstrieren Homosexuelle. Doch das feiern und Demonstrieren dort unter der Regenbogenfahne ist nicht so problemlos.


Die aktuelle Lage in Kirgistan
http://www.freie-radios.net/portal/conte...
http://www.freie-radios.net/mp3/20100712...

Kirgisien ist längst kein Thema mehr in den Medien.
Alles gut in Zentralasien, also?
Weitgefehlt, sagt Beispielsweise Sarah Reinke.
Die Ausschreitungen und anti-usbekischen Überfällen hätten zwar ein Ende gefunden. Aber immer noch seien hunderttausende Angehörige der usbekischen Minderheit innerhalb Kirgisiens als Flüchtlinge ohne Bleibe. RadioCorax sprach mit Sarah Reinke von der Gesellschaft für bedrohte Völker. Sie ist Referentin für die GUS-Staaten.

Abmoderation:
Zu Usbekistan ist noch zu sagen, dass es für viele nicht besonders erstrebenswert ist, dort hinzugelangen. Denn in Usbikistan gibt es alles andere als eine liberale Regierung. Viele Usbeken beispielsweise sind nach Kirgisien gegangen, weil sie dort wegen ihrer politischen Einstellung verfolgt worden sind, zur Zeit findet wieder ein sogenannter CRACK DOWN gegen MenschenrechtlerInnen im Land statt. Heisst, MenschenrechtlerInnen in Usbekistan sind sehr starken Repressionen ausgesetzt.



Polizeigewalt in Deutschland
http://www.freie-radios.net/portal/conte...

Polizeigewalt scheint ein Phänomen von Diktaturen und autoritären Staaten zu sein. Zumindest kommt das ersteinmal in den kopf, wenn das Wort Polizeigewalt faellt.
Doch auch in Deutschland gibt es Polizeigewalt. Das kommt immer wieder ans Tageslicht. Wenn auch nur zögerlich.
Denn die Deutschen Zeitungen sind nicht gerade als Polizeikritisch bekannt. Was auch die Initiative Nachrichtenaufklaerung belegt. Dort werden jedes Jahr die TOP 10 der vergessenen Themen gewaehlt. 2009 landete Polizeigewalt in Deutschland auf Platz 4.
Doch vor einigen Tagen erst hat die Berliner Zeitung von einem Video berichtet, auf dem dokumentiert ist, wie die Polizei 2004 einen vollkommen unschuldigen Biophysiker auf einer Anti-Nazi-Demonstration angegriffen hat. Er trägt bis heute Gesichtsimplantate.
Letzte Woche berichteten wir hier bei zip fm von Dennis J. Er wurde von Polizisten gesucht, damit er seine Haft wegen verkehrsdelikten absitzt. Bei seiner Festnahme wurde der unbewaffnete Dennis J. erschossen.

Nun hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International einen Bericht zur Polizeigewalt in Deutschland vorgelegt. „Täter unbekannt – Mangelnde Aufklärung von mutmaßlichen Misshandlungen durch die Polizei in Deutschland“. Radio F.R.E.I. aus Erfurt sprach mit Katharina Spieß, Sicherheitsexpertin von Amnesty International, über den neuen Bericht.


Abmoderation:
Sämtliche Informationen zum Bericht und zu der Kampagne von Amnesty International findet ihr unter www.amnesty.de




Budapest Pride

http://www.freie-radios.net/portal/conte...
Auf der ganzen Welt finden im Sommer Paraden statt, wo schwule und lesben sagen, 'wir sind viele wir sind laut wir sind hier', um zu zeigen, dass die gesellschaftliche realitaet eben nicht nur aus heterosexuelle Menschen besteht. In Deutschland hat das ganze einen karnevalistische Charakter. 100.000e kommen am Christophier Street Day zum feiern zusammen.
In anderen Laendern gibt es andere Rahmenbedingungen.
Dort geht es dann auch politischer zu, da die Maersche erst einmal durchgesetzt werden.
Seit 1997 findet in Budapest das Budapest Pride Festival statt. In der ungarischen Hauptstadt gibt es dazu auch immer eine Demonstration.
Radio F.R.E.I. aus Erfurt war im Gespräch mit Thomas, der als Teilnehmer die diesjährige Budapest Pride begleitet hat. Er ist nach Budapest gefahren, da darum gebeten wurde, dass Menschen dort solidarisch hinfahren, um das ganze zu begleiten. Denn 2006 und 2007 war die Budapest Pride massiven Angriffe ausgesetzt.


Und das wars auch schon wieder von der halben Stunde zip-fm.
Wer mehr von oder über zip-fm erfahren will, schaue im Internet unter www.zip-fm.net
Morgen gibts wieder ZIP-FM, dann produziert von der Radio Kampagne Berlin
Einen schoenen Tag noch und Bis zum nächsten Mal!