Focus Europa Donnerstag, 2. September 2010

ID 35799
 
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- FE-News

- Interview mit Wolf Wetzel zur Bankeblockade am 18. Oktober

- Genmais-Anbau oder Genmais-Zerstörung als Akt zivilen Ungehorsams: Interview mit Ya Basta
Audio
31:26 min, 43 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 02.09.2010 / 20:05

Dateizugriffe: 256

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Umwelt, Politik/Info
Serie: Focus Europa
Entstehung

AutorInnen: Michel, Hanne, Johanna
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 02.09.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
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Bankenblockade
Die Aktionsgruppe Georg Büchner plant für den 18. Oktober eine Blockade von Banken in Frankfurt am Main. Stoppen wir die Umverteilung von unten nach oben! Ist ihre Parole. Am 21. August fand eine Aktionskonferenz in Frankfurt statt, dort wurde über das Konzept beraten. Die Aktion ist als Form des zivilen Ungehorsam gegen zentrale Akteure und Profiteure der Wirtschafts- und Finanzkrise gedacht. Sie ist in der Linken nicht unumstritten, wir führten ein Gespräch mit Wolf Wetzel von der Aktionsgruppe georg Büchner, Das Interview mit Wolf Wetzel führte Hanne für Focus Europa.

Genmais

Im April dieses Jahres veröffentlichte der italienische Agrarwissenschaftler Giorgio Fidenato ein YouTube-Video, das ihm beim Aussähen gentechnisch manipulierter Maiskörnern zeigt. Insgesamt legte er in der nordostitalienischen Region Friaul - Julisch Venetien nach eigenen Aussagen zwei Äcker mit dieser Maissorte namens MON 810 an. Die Aussaat dieser Sorte wird in europäischen Staaten zunehmend verboten, darunter auch in der Bundesrepublik. Die italienische Regierung hat es noch nicht zu einer Regelung gebracht, aber bis zu einer ausdrücklichen Freigabe bleibt die Aussaat illegal. Fidenato erklärte seine Aktion zu einem Akt des zivilen Ungehorsams. Er und seine UnterstützerInnen verstehen sich als libertär im Sinne einer radikal wirtschaftsliberalen Tradition. Der Widerstand gegen die Freiheit des Einzelnen, Genmais in Italien eigenmächtig einfach zu einer Tatsache zu machen, kam allerdings ebenfalls aus der Zivilgesellschaft: Nachdem die betroffenen Äcker von staatlichen Behördern gefunden worden waren, trampelten im August AktivistInnen des globalisierungskritischen Netzwerks Ya Basta die Pflanzen in einer Blitzaktion nieder und hinterließen ein Schild mit der Aufschrift „Gefahr – Kontaminiert – Gentechnisch manipulierte Organismen“.
Beiden Akteuren droht übrigens ein juristischer Prozess: Fidenato wird sich wegen der unerlaubten Aussat von Genmais verantworten müssen, Tornatore vermutlich wegen der Zerstörung fremden Eigentums.
Ein Kollege vom freien Radio Onda d'Urto aus Brescia [Aussprache: Brescha] hat noch am selben Tag mit dem Sprecher von Ya Basta, Luca Tornatore, gesprochen. Im heutigen zweiten Teil geht es um den Verlauf der Aktion, um ihre globale Dimension und um die Frage, warum der Beifall rechter Politiker aus der Partei Lega Nord kein Grund zur Annäherung ist.

Kommentare
03.09.2010 / 09:52 detlef,
wird am 5 09 2010 im Mittagsprogamm Novosti gesendet
danke
 
05.09.2010 / 21:04 theo,
gesendet 5.9.2010 zw. 20.20-21.00 in - siehe Titel
vielen Dank, Teil 1 zum Genmais-Interview von Dienstag eingefügt