zip-fm vom 17.12.2013
ID 60784
NSU: Weiter Leugnung und Verharmlosung / Beschwerde über Rassismus bei DB Sicherheit / Atheisten auch in Europa diskriminiert / Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik
Audio
29:59 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 17.12.2013 / 14:04
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Dateizugriffe: 428
Klassifizierung
Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm am Dienstag den 17. Dezember, zusammengestellt heute von Radio Dreyeckland aus Freiburg.
unserer Themen
NSU-Prozess - Schützen die Informationsblockaden von staatlicher Seite im Fall NSU das Staatswohl?
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der deutschen Bahn werden rassistisch beleidigt – vor Gericht landet aber nicht der rassistische Mitarbeiter, sondern die Betroffenen
Glaube oder stirb – Atheistinnen und Atheisten werden auch in Europa immer stärker verfolgt
Und zum Schluss ein Bericht zur Lage in der Zentralafrikanischen Republik
(((ANMOD))
Schützen die Informationsblockaden von staatlicher Seite im Fall NSU das Staatswohl? Ist die Aufklärung des NSU-Terrors womöglich der heftigste Sicherheitsskandal in der Nachkriegsgeschichte? Carsten Rose von Radio Frei aus Erfurt sprach mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hajo Funke..
((ANMOD))
Rassismus bei der deutschen Bahn? Mehr als 16 Jahre arbeiteten Aydin und sein Arbeitskollege bei der DB-Sicherheit. Immer wieder sahen sie sich von einem deutschen Kollegen rassistisch diskriminiert. Beide berichten von Ausdrücken wie "Hey Ihr Kanaken", "man müsse euch erschießen" und "ihr gehört vergast". Aydin und sein Kollege schreiben einen Beschwerdebrief an ihren Chef. Ein Brief mit Folgen, allerdings ganz anders, als sich die beiden es vorgestellt hatten: Sie erhielten Strafbefehle wegen Verleumdung.
In der ersten Instanz gab der angeblich verleumdete Mitarbeiter übrigens zu, dass ihm vor lauter Aufregung mitunter Ausdrücke wie 'ihr gehört vergast' herausgerutscht sind. Ein Zeuge sagte sogar, dass besagter Mitarbeiter desöfteren auch mal den Hiterlgruß verwende. Aydin und sein Kollege hatten also genug Gründe auf einen Freispruch zu hoffen. Doch weit gefehlt: Die Beiden wurden wegen vermeintlicher Verleumdung zu einer Strafe von 40 Tagessätzen zu je 40 Euro verurteilt. Aydin legte Berufung gegen das Urteil ein. Der erste Prozesstag vor dem Stuttgarter Landgericht fand am 5. Dezember statt. Der 2. Prozesstag ist für den 19. Dezember angestzt. Radio Dreyeckland sprach mit Gertrud Moll, Bertriebsrätin in der IG Metall, die anfangs erzählt, warum sie sich in dieser sache engagiert:
(((ANMOD))
Glaube oder Stirb!
Sie glauben an keinen Gott. Und das kann sie das Leben kosten. Atheistinnen und Atheisten werden in vielen Ländern verfolgt. Und auch im laizistischen Europa fühlen sich Nicht-religiöse diskriminiert. Das zeigt ein Bericht der „international Humanist and Ethical Union“.
RaBe aus Bern fragte Reta Caspar, die Geschäftsführerin der Freidenkervereinigung Schweiz, ob es gefährlich sein kann, der Religion den Rücken zu zuwenden:
((ANMOD))
Ein Land im freien Fall -
Gemeint ist die Zentralafrikanische Republik, ein Land mitten im Herzen des afrikanischen Kontinents. Mit gerade einmal knapp 5 Millionen Einwohnern ist es auf einer Fläche von 620.000 km² eher dünn besiedelt.
Seit die Regierung von Rebellen gestürzt wurde herrscht in dem Land Chaos und Gewalt. Unterschiedliche paramilitärische Milizen ringen um die Vorherrschaft, die Gewalt richtet sich dabei auch gegen die Zivilbevölkerung. In der letzten Woche sind erneut bei Zusammenstößen mehrere hundert Menschen gestorben. Max Kühn von Radio Z aus Nürnberg sprach letzten Freitag mit Ulrich Delius, Afrika-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker gesprochen.
Damit sind wir am Ende von zip-fm am heutigen Dienstag dem 17. Dezember.
Am Mikrofon war Andreas Reimann – ich sage Tschüss, und einen schönen Abend.
unserer Themen
NSU-Prozess - Schützen die Informationsblockaden von staatlicher Seite im Fall NSU das Staatswohl?
Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der deutschen Bahn werden rassistisch beleidigt – vor Gericht landet aber nicht der rassistische Mitarbeiter, sondern die Betroffenen
Glaube oder stirb – Atheistinnen und Atheisten werden auch in Europa immer stärker verfolgt
Und zum Schluss ein Bericht zur Lage in der Zentralafrikanischen Republik
(((ANMOD))
Schützen die Informationsblockaden von staatlicher Seite im Fall NSU das Staatswohl? Ist die Aufklärung des NSU-Terrors womöglich der heftigste Sicherheitsskandal in der Nachkriegsgeschichte? Carsten Rose von Radio Frei aus Erfurt sprach mit dem Politikwissenschaftler Prof. Dr. Hajo Funke..
((ANMOD))
Rassismus bei der deutschen Bahn? Mehr als 16 Jahre arbeiteten Aydin und sein Arbeitskollege bei der DB-Sicherheit. Immer wieder sahen sie sich von einem deutschen Kollegen rassistisch diskriminiert. Beide berichten von Ausdrücken wie "Hey Ihr Kanaken", "man müsse euch erschießen" und "ihr gehört vergast". Aydin und sein Kollege schreiben einen Beschwerdebrief an ihren Chef. Ein Brief mit Folgen, allerdings ganz anders, als sich die beiden es vorgestellt hatten: Sie erhielten Strafbefehle wegen Verleumdung.
In der ersten Instanz gab der angeblich verleumdete Mitarbeiter übrigens zu, dass ihm vor lauter Aufregung mitunter Ausdrücke wie 'ihr gehört vergast' herausgerutscht sind. Ein Zeuge sagte sogar, dass besagter Mitarbeiter desöfteren auch mal den Hiterlgruß verwende. Aydin und sein Kollege hatten also genug Gründe auf einen Freispruch zu hoffen. Doch weit gefehlt: Die Beiden wurden wegen vermeintlicher Verleumdung zu einer Strafe von 40 Tagessätzen zu je 40 Euro verurteilt. Aydin legte Berufung gegen das Urteil ein. Der erste Prozesstag vor dem Stuttgarter Landgericht fand am 5. Dezember statt. Der 2. Prozesstag ist für den 19. Dezember angestzt. Radio Dreyeckland sprach mit Gertrud Moll, Bertriebsrätin in der IG Metall, die anfangs erzählt, warum sie sich in dieser sache engagiert:
(((ANMOD))
Glaube oder Stirb!
Sie glauben an keinen Gott. Und das kann sie das Leben kosten. Atheistinnen und Atheisten werden in vielen Ländern verfolgt. Und auch im laizistischen Europa fühlen sich Nicht-religiöse diskriminiert. Das zeigt ein Bericht der „international Humanist and Ethical Union“.
RaBe aus Bern fragte Reta Caspar, die Geschäftsführerin der Freidenkervereinigung Schweiz, ob es gefährlich sein kann, der Religion den Rücken zu zuwenden:
((ANMOD))
Ein Land im freien Fall -
Gemeint ist die Zentralafrikanische Republik, ein Land mitten im Herzen des afrikanischen Kontinents. Mit gerade einmal knapp 5 Millionen Einwohnern ist es auf einer Fläche von 620.000 km² eher dünn besiedelt.
Seit die Regierung von Rebellen gestürzt wurde herrscht in dem Land Chaos und Gewalt. Unterschiedliche paramilitärische Milizen ringen um die Vorherrschaft, die Gewalt richtet sich dabei auch gegen die Zivilbevölkerung. In der letzten Woche sind erneut bei Zusammenstößen mehrere hundert Menschen gestorben. Max Kühn von Radio Z aus Nürnberg sprach letzten Freitag mit Ulrich Delius, Afrika-Referent der Gesellschaft für bedrohte Völker gesprochen.
Damit sind wir am Ende von zip-fm am heutigen Dienstag dem 17. Dezember.
Am Mikrofon war Andreas Reimann – ich sage Tschüss, und einen schönen Abend.
Kommentare
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17.12.2013 / 22:58 | Redaktion Sonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
Danke für die Produktion
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Dienstag, 17.12.2013 in Sonar gesendet | |