Diese Versöhnung heißt Vergessen - Wider die Lüneburger Linie
ID 88604
Interview mit Vertreter_Innen des AK Unbehagen in der Struktur zur Demo am 26.4.18 unter dem Motto „Wider die Lüneburger Line“, die sich gegen die Erinnerungspolitik Lüneburgs an die eigene NS-Geschichte richtet. Und das aus aktuellem Anlass: Hatte der zweite Bürgermeister der Stadt zuvor in einem Interview mit einem rechtspopulistischen Youtuber noch die kritische Aufarbeitung der Geschichte der 110. Infanteriedivision der Wehrmacht aus Lüneburg, die für schlimmste Kriegsverbrechen in Weißrussland verantwortlich war, verunglimpft, stellten sich nach Rücktrittsforderungen aus der Zivilgesellschaft schnell wichtige Politiker und die lokale Presse hinter ihn. Unbehagen in der Struktur gründete sich unter dem Eindruck, dass es sich dabei nicht um einen skandalösen Einzelfall handelte, sondern dieses Verhalten vielmehr einer „Lüneburger Linie“ in der Aufarbeitung der NS-Geschichte entspricht. Eine große Rolle spielte dabei, dass in der Garnisonsstadt die Offiziere schon immer aktiv die Stadtpolitik mitgestalteten. Bis heute stehen etliche Ehrendenkmäler für Kriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges in der Stadt, an denen unter anderem die Nebenkläger im Gröning-Prozess (Lüneburger Auschwitzprozess 2015) vorbeilaufen mussten. Forderungen nach einer kritischen Erinnerungskultur werden immer wieder mit lokalpatriotischen Argumenten und Angriffen auf diese Stimmen abgewehrt.
Mehr Infos auf:
https://unbehageninderstruktur.wordpress...
https://www.facebook.com/unbehageninders...
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Audio
25:56 min, 27 MB, mp3
mp3, 144 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 20.04.2018 / 17:02
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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23.04.2018 / 15:56 | Kai J., Radio T |
Gesendet am 24.04.18 um 20 Uhr im Radio T Chemnitz UKW 102,70 MHz
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Vielen Dank! | |