Historische Forschung zur deutschen Erinnerungskultur - Gespräch mit Dr. René Schlott

ID 102081
 
Wie hat sich die Gedenkkultur an die Opfer des deutschen Faschismus seit 1945 entwickelt? Gespräch mit Dr. René Schlott, Wissenschaftler am Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF), über die Entwicklung der Erinnerungskulturen in BRD und DDR, die Funktion von Denkmälern in unserer Gesellschaft und die Rolle der deutschen Historiker für das Gedenken.
Audio
25:01 min, 34 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.04.2022 / 10:42

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur
Serie: Sondersendetag 75 Jahre Befreiung
Entstehung

AutorInnen: Frequenzkonsum
Kontakt: frequenzkonsum(at)systemli.org
Radio: FRBB, Berlin und Brandenburg im www
Produktionsdatum: 29.04.2020
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Block I: Entwicklung der Erinnerungskulturen in BRD und DDR

1. Der Holocaustüberlebende Ralph Giordano hat den Deutschen vorgeworfen im Umgang mit der NS-Vergangenheit eine „zweite Schuld“ auf sich geladen zu haben. Was meinte er damit?
2. Spielte die NS-Vergangenheit im öffentlichen Diskurs in der Bundesrepublik der 1950er und frühen 1960er Jahre überhaupt eine Rolle? Falls ja, auf welche Weise?
3. Wie rückte der nationalsozialistische Genozid an den Jüdinnen und Juden Europas und Nordafrikas stärker ins Gedächtnis der Deutschen?
4. In der öffentlichen Diskussion ist vielfach die Behauptung zu hören die DDR sei der BRD im Umgang mit dem Nationalsozialismus etwas voraus gewesen. Stimmt das?

Block II: Denkmäler

1. Welche Funktion haben Denkmäler in der Erinnerungskultur einer Gesellschaft?
2. Was sagt der Bedeutungswandel der Neuen Wache über die deutsche Erinnerungskultur aus?
3. Heute steht in der Mitte Berlin das Denkmal an die ermordeten Juden Europas. Schon allein die Geschichte seiner Entstehung füllt ganze Bücher. Heute dient es vor allem Jugendlichen Touristengruppen als Fotomotiv und wird deshalb kritisiert. Würdest du sagen, dass dieser Gedenkort funktioniert?

Block III: Rolle der deutschen Historiker

1. Raul Hilberg legte bereits 1961 eine Gesamtdarstellung des Holocaust in englischer Sprache vor. In Deutschland erschien sie aber erst 20 Jahre später. Wieso?
2. Welchen Einfluss hat die historische Erforschung des Holocaust auf die Entwicklung der deutschen Erinnerungskultur gehabt?