Nicht allein der niedersächsische Flüchtlingsrat ist erschüttert über die Entscheidung von Boris Pistorius

ID 103650
 
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Sechs von acht Kindern der Romafamilie M. sind in Niedersachsen geboren worden, kennen die Heimat ihrer 1986 und 1990 aus Serbien nach Deutschland geflüchteten Eltern gar nicht. Doch Mutter und Vater sowie die Kinder, ausgenommen die 19-jährige Tochter, will Innenminister Boris Pistorius auf die Balkanhalbinsel abschieben. Eine »wirklich erschütternde Haltung« sei dies, bewertet der Flüchtlingsrat Niedersachsen die Entscheidung des Ressortchefs.


Er und auch die Verwaltung des Kreises Peine, wo die Familie lebt, argumentierten bei der Begründung der Abschiebung »formalistisch und kalt«, betonen die Flüchtlingshelferinnen und -helfer. Sie geben zu bedenken: Vater M. sei unbefristet im Pflegedienst beschäftigt, auch seine Frau habe im Pflegebereich gearbeitet, sei aber unter der Belastung der drohenden Abschiebung erkrankt und daraufhin entlassen worden.
Ich sprach mit Sascha Schießl vom niedersächsischen Flüchtlingsrat darüber.
Audio
08:15 min, 19 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.07.2020 / 14:53

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Tim Thaler
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 29.07.2020
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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