War da was? Der südnordfunk im April auf postkolonialer Spurensuche

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Der Podcast "War da was?" begibt sich auf die Spuren unserer kolonialen Vergangenheit. Und fragt: Inwiefern sind der Kolonialismus und der Rassismus von damals auch heute noch präsent? Welchen Einfluss haben Rassismus und koloniale Vergangenheit hier und jetzt auf uns?

Die ersten beiden Folgen der Reihe beschäftigen sich mit Erinnerungskultur anhand zweier Büsten von Personen, die kolonialrassistische Anliegen vertraten. #Denk mal nach statt Denkmal setzen: die Alexander Ecker Büste in Freiburg # Koloniale Denkmäler dekonstruieren - aber wie? Das Beispiel Fabarius in der ehemaligen Kolonialschule Witzenhausen # Decolonize your mind - Gespräch über die Frage: Wie kann der Wissenschaftbetrieb dekonstruiert werden?
Audio
59:58 min, 96 MB, mp3
mp3, 223 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 07.04.2021 / 07:22

Dateizugriffe: 119

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Süd-Nord-Funk
Entstehung

AutorInnen: Martina / südnordfunk
Kontakt: rdl06
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 07.04.2021
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
 
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Skript
# Denk mal nach statt Denkmal setzen: Vor dem Anatomie-Gebäude der Uni Freiburg steht jetzt ein leerer Sockel. Seit 1890 bis vor kurzem stand darauf die Büste des Anatomen und Anthropologen Alexander Ecker. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde die Büste mit Farbe bespritzt und infolgedessen vom Sockel abmontiert, um gereinigt zu werden. Was jetzt weiter mit dem Denkmal passieren wird, ist noch nicht entschieden. Julia Rensing und Heiko Wegmann aus dem Forschungs- und Bildungsprojekt Freiburg postkolonial.de fragen sich, wofür das Denkmal heute steht und wie ein angemessener dekolonisierender Umgang mit ihr aussehen könnte. Von Adèle Cailleteau.


# Koloniale Denkmäler dekonstruieren - aber wie? Der Name Witzenhausen sagt wohl den wenigsten Menschen was. Es handelt sich um eine Kleinstadt in Nordhessen mit rund 15.000 Einwohner*innen. Eine typische nordhessische Landstadt mit hohem Anteil an protestantischen Bürger*innen. Witzenhausen hat auch eine Zweigstelle der Universität Kassel, wo Ökologische Agrarwissenschaft gelehrt wird. Die Unigebäude waren ursprünglich einmal die deutsche Kolonialschule für Landwirtschaft, Handel und Gewerbe, 1898 gegründet von Ernst Albert Fabarius. Vor dem Uni Gebäude steht eine Büste von Fabarius und in Witzenhausen ist gar eine Straße nach ihm benannt. Dagegen gibt es schon seit vielen Jahren immer mal wieder Protest, zuletzt ausgehend von einem Seminar zum Thema Erinnerungskultur, geleitet von der Historikerin Birgit Metzger. Was ist das Problematische an der Person Fabarius und was sind umgekehrt die Forderungen? Von Eva Gutensohn.

#Decolonize your mind: Zwei südnordfunk-Moderator*innen denken laut nach: Die Podcast-Episoden zu den Büsten von Alexander Ecker und Ernst Albert Fabarius werfen unweigerlich die Frage auf, ob und wie Wissenschaft dekolonisiert werden kann. Und kann ein eurozentrischer Wissenschaftsbetrieb den Prozess der Dekolonisierung aus sich heraus führen? Wie kann eine auf einem Auge blinde Wissenschaft sozusagen sehen, was sie bisher nicht sieht?

Kommentare
08.04.2021 / 15:59 heike, Radio Z, Nürnberg
gesendet
bei radio z, vielen dank!!