Belarus und die Revolution – Regisseur enkommt mit einmaligen Aufnahmen, die jetzt im Kino zu sehen sind

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Der Regiseur Aljaksej Palujan über seinen Film „Courage“, die Dreharbeiten und den Verbleib der Akteuere des Dokumentar-Films.
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12:58 min, 12 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 07.07.2021 / 19:04

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Kultur, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Fabian Ekstedt
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 07.07.2021
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Bei den Bildern vom Fußballfreudentaumel in den gut gefüllten Stadien der Europameisterschaft, fragt man sich: „Wann hab ich eigentlich das letzte Mal so viele enthusiastische Menschen auf einem Haufen gesehen?“ - Die Antwort ist einfach, aber überraschend: Vermutlich im August 2020 und zwar auf Bildern aus Weißrussland bzw., wie es richtig heißt,: Belaruss. In diesem Sommer, vor etwas mehr als einem Jahr, war der Glaube an Veränderung in dem Land mit dem stolzen Diktator Aljaksandr Lukaschenka greifbar. 100.000de gingen auf die Straßen und hofften auf Veränderung. Aber bald gab es keine Bilder mehr, das Internet war gesperrt, die Demonstrant*innen wurden massenhaft eingesperrt, gefoltert und ganz allgemein brutal ihrer freien Meinungsäußerung beraubt. Zuletzt hatte der belarussische Diktator ein Flugzeug gezwungen, in Minsk zu landen, um anschließend den Blogger Protassewitsch, der an Bord war, festnehmen zu lassen.
Von der einstigen Revolution bleibt also nicht mehr viel. Aber jetzt, genauer gesagt, jetzt gleich, um 19 Uhr wird im Gasteig der Film „Courage“ gezeigt, der mit Bildern des Protests aus dem August 2020 diesen kurzen Moment der Hoffnung wieder aufscheinen lässt. Wir fragten den Regiseur Aljaksej Palujan (Sprich Alexej Pa-lu-jan), was ein Dokumentarfilm jetzt noch bringen kann.