Quergelesen 05. Juli 2022

ID 116439
 
Warum wir nicht mehr für Konkret schreiben. Für uns, Autorinnen und Autoren von Konkret, ist mit dem redaktionellen Kurs zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine eine rote Linie überschritten. (kontrast-mittel.org) - Angriffskrieg auf die Ukraine mit dem erklärten Ziel, diesen Staat in seiner jetzigen Form zu zerstören und sich zumindest Teile des Landes einzuverleiben. Reaktion aus dem deutschen Kultur- und Politestablishment: "Frieden jetzt! Es muss verhandelt werden! Die Motive des Aggressors müssen ernst genommen werden, der darf auf sein Gesicht nicht verlieren!" Von Thomas Osten Sacken. - Sorry not sorry. Die antisemitischen Entgleisungen auf der Documenta in Kassel und ihre Vorgeschichte. Selbst jene, die die Documenta über viele Monate gegen Antisemitismus­vorwürfe verteidigt hatten, mussten nach der Eröffnung kleinlaut zugeben, dass es ein Problem gibt. Über die Normalisierung antisemitischer Ideen im Kunst- und Kultur­betrieb soll jedoch immer noch nicht geredet werden, wie auch einige Entschuldigungsschreiben der Verantwortlichen zeigen. Von Dierk Saathoff.
Musik: Frau Kraushaar, Brezel Göring, Mutter, Burnout Ostwest, F.S.K., Fruchtbringende Gesellschaft.
Audio
59:38 min, 114 MB, mp3
mp3, 266 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 04.07.2022 / 22:51

Dateizugriffe: 20

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Internationales
Serie: Quergelesen
Entstehung

AutorInnen: Redaktion Quergelesen / Querfunk
Kontakt: quergelesen(at)querfunk.de
Radio: Querfunk, Karlsruhe im www
Produktionsdatum: 04.07.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Angriffskrieg auf die Ukraine mit dem erklärten Ziel, diesen Staat in seiner jetzigen Form zu zerstören und sich zumindest Teile des Landes einzuverleiben. Reaktion aus dem deutschen Kultur- und Politestablishment: "Frieden jetzt! Es muss verhandelt werden! Die Motive des Aggressors müssen ernst genommen werden, der darf auf sein Gesicht nicht verlieren!"
Iran baut, niemand kann es mehr abstreiten, an der Atombombe mit dem erklärten Ziel, Israel damit auszulöschen. Reaktion aus dem deutschen Kultur- und Politestablishment: "Es muss verhandelt werden, auch der Iran hat legitime Sicherheitsinteressen! Nur kein Krieg! Nicht weiter an der Eskalationsschraube drehen!"
documenta fifteen: Niemand kann es mehr leugnen, dort wurden zum ersten Mal seit 1945 staatlich gefördert, antisemitische Bilder als Kunst ausgestellt und Organisationen, denen es um die Zerstörung Israels ging wie die Japanische Rote Armee Fraktion werden als Beispiel von Solidarität abgefeiert. Reaktion aus dem deutschen Kultur- und Politestablishment: Nach erster Zerknirschung: "Wir müssen in den Dialog treten!"
Dann treten den in den Dialog, reden alle viel and lang, nur haben sie offenbar schlicht nichts zu sagen, außer dass die immer gleichen Floskeln wiederholt werden, die viel über die, die sie sagen, aussagen, ganz wenig allerdings, worüber gesprochen werden soll, zu tun haben.
Das ist ein System, das in den letzten Jahrzehnten bis zur Perfektion ausgebaut wurde und dessen ganzer Irrsinn immer nur zu Tage tritt, wenn der Betriebsablauf kurz gestört ist und sie dann öffentlich antreten müssen, um ihn wieder zum Laufen zu bringen.