10 Jahre nach dem Brand bei Ali Enterprises in Pakistan: "Solidarität ist das wichtigste"

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Am 11. September 2012 starben 254 Menschen in Karachi, Pakistan, als eine Textilfabrik von Ali Enterprises in Flammen aufging und alle Notausgänge verschlossen waren. Dies gilt als eines der größten Tragödien in der Textilindustrie zusammen mit dem Zusammensturz des Gebäudes Rana Plaza in Bangladesh 2013 , wo mehr als 1.000 Menschen starben. Ali Enterprises nähte Bekleidung ausschließlich für den deutschen Discounter kik.

Die Schadensersatzzahlungen von der Regierung seien eine Errungenschaft, die nur wenige Opfer von Unfällen, die aufgrund unmenschlicher Arbeitsbedingungen passieren, bekämen. Das sagt Nasir Mansoor. Er ist Generalsekretär der nationalen Gewerkschaftsvereinigung in Pakistan.

Aber das Trauma des 11. September 2012 erleben die Überlebenden bis heute. Besonderes Leid verursacht bei ihnen die Tatsache, daß die Schuldigen nie zur Verantwortung gezogen wurden.Das deutsche Unternehmen kik, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die lokalen Zulieferbetriebe – sie kamen alle ungestraft davon.

Die Klage gegen kik wurde nach fünf Jahren fallengelassen. Danach jedoch akzeptierte Kik nach einiger Diskussion eine Einigung, daß sie eine langfristige Entschädigung zahlen würden, die nun verteilt wird. Schon seit einigen Jahren erhalten die Opfer und Hinterbliebenen diese Zahlungen.
Audio
10:49 min, 13 MB, mp3
mp3, 162 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 06.09.2022 / 15:22

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Süd-Nord-Funk
Entstehung

AutorInnen: die meike
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 06.09.2022
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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