Volksabstimmung zum Schutz des Yasuní-Nationalparks

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Radio onda: Am 20. August findet in Ecuador parallel zu den vorgezogenen Neuwahlen eine Volksabstimmung über die Ölförderung im Yasuní-Nationalpark statt. Ölkonzerne und Regierung führen eine massive Angstkampagne, um die Menschen davon abzuhalten für den Schutz des Yasuní-Regenwaldes zu stimmen. Dem setzen zivilgesellschaftliche Organisationen in den sozialen Medien die Kampagne #SíAlYasuní entgegen.
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02:25 min, 2795 kB, mp3
mp3, 157 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 28.07.2023 / 12:04

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Klassifizierung

tipo: Nachricht
lingua: deutsch
settore/i di redazione: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Entstehung

autrici/autori: Radio onda
Radio: npla, Berlin im www
data di produzione: 28.07.2023
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Skript
(Ecuador) Am 20. August sind die Ecuadorianer*innen dazu aufgerufen parallel zu den vorgezogenen Neuwahlen auch über die Ölförderung im Yasuní-Nationalpark abzustimmen. Sie haben damit die einmalige Möglichkeit zu entscheiden, dass das Erdöl unter dem Yasuní-Regenwald für immer im Boden bleibt.

Erfolg nach jahrelangem Kampf

Dass die Volksabstimmung überhaupt stattfinden kann, ist das Ergebnis eines jahrelangen Kampfes. Bereits 2013 hat das Umweltkollektiv YASunidos 750.000 Stimmen für ein Referendum zum Erhalt des Yasuní-Nationalparks gesammelt. Obwohl dieses durch ein breites Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen unterstützt wurde, erklärte der Nationale Wahlrat (CNE) mehr als 60 Prozent der Stimmen für ungültig und blockierte damit die Volksabstimmung. Die YASunidos begannen daraufhin einen zehn Jahre dauernden Rechtsstreit, der durch alle Instanzen ging.
Anfang Mai dieses Jahres entschied nun das ecuadorianische Verfassungsgericht, dass das Referendum zulässig ist. Die Wahlbehörde legte darauf hin den Termin auf den Tag der Wahl des neuen Präsidenten und der Abgeordneten des Parlamentes.

Kampf um den Yasuní-Nationalpark bekommt internationale Aufmerksamkeit

Ölkonzerne und die neoliberale Lasso-Regierung versuchen nun mit einer Angstkampagne die Ecuadorianer*innen davon abzuhalten, für die Rechte der Natur zu stimmen. In den sozialen Netzwerken wurde deshalb die Kampagne #SíAlYasuní gestartet. Mit ihr soll für ein „Ja“ zum Erhalt des Yasuní-Nationalparks geworben werden. In kurzen Videoclips wird die Bedeutung des Regenwaldes für Biodiversität und Klimaschutz erklärt. Im Fokus stehen dabei auch die Rechte der indigenen Bevölkerung.

Wie wichtig diese Volksabstimmung für den Kampf gegen Energiekolonialismus und für Klimagerechtigkeit ist, wurde auch in Europa erkannt. Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat deshalb einen Spendenaufruf zur Unterstützung der Kampagne für das Referendum gestartet. Weitere Informationen auf der Webseite von Attac-Deutschland.