Programm „Gesundes Leben“ tritt an mexikanischen Schulen in Kraft

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Ende März trat das Programm „Gesundes Leben“ in Kraft, das den Verkauf von Süßigkeiten, Softdrinks und Fritiertem an mexikanischen Schulen verbietet.
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01:49 min, 2 MB, mp3
mp3, 180 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 05.04.2025 / 18:39
Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Kinder, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Radio Onda
Radio: npla, Berlin im www
Produktionsdatum: 05.04.2025
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Programm „Gesundes Leben“ tritt an mexikanischen Schulen in Kraft

(Mexiko) Ende März trat das Programm „Vida Saludable – Gesundes Leben“ in Kraft. Genau genommen müßte das Programm „Gesundes Essen“ heißen, dann es verbietet den Verkauf von Süßigkeiten, Softdrinks und Fritiertem – also von oft auch als Comida Chatarra oder Junk Food bezeichneten Nahrungs- und Genussmitteln – an mexikanischen Schulen. Das Gesundheitsministerium wandte sich mit einer Verlautbarung an das Lehrpersonal und forderte dieses auf, die Schüler*innen über die neuen Regeln in Kenntnis zu setzen.

„Gesundes Leben“ droht mit einer Reihe von Sanktionen

Das Programm „Gesundes Leben“ verpflichtet die Schulen, an Stelle der verbotenen Produkte gesunde Lebensmittel, möglichst aus lokaler Produktion, anzubieten. Darüber hinaus müssen sie Trinkwasser bereit stellen. Das ist deshalb wichtig, weil das Wasser vieler städtischer Wasserbetriebe in Mexiko aufgrund von Verunreinigungen nicht getrunken werden sollte.

Schulen, die den Anforderungen des Programms nicht gerecht werden, müssen mit Sanktionen rechen, welche von Strafzahlungen bis hin zur temporären Schließung reichen. Obwohl die Bildungseinrichtungen seit Veröffentlichung der neuen Anforderungen Ende September letzten Jahres ein halbes Jahr Zeit hatten diese umzusetzen, stehen viele vor großen Herausforderungen. Vor allem die Bereitstellung von sauberem Trinkwasser ist ein Problem, da oft die notwendige Infrastruktur dafür fehlt.

Gesundheitsrisiko Übergewicht und Diabetes

Mit der Einführung des Programms „Gesundes Leben“ verfolgt Mexiko ein ehrgeiziges Ziel. Das Land möchte eine Veränderung der derzeitigen Esskultur, weg von Junk Food hin zu einer gesunden und vollwertigen Ernährung, erreichen. Die Umsetzung des Programms ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, denn schon im Kindesalter leiden viele Mexikaner*innen unter Übergewicht und Diabetes.

Den Kampf für eine gesunde Ernährung führt Mexiko allerdings schon lange. Bereits im Jahr 2021 wurde eine Kennzeichnungspflicht für gesundheitsschädliche Lebensmittel eingeführt. Seitdem zieren große schwarze Etikette deren Verpackungen und weisen auf hohen Zucker-, Salz- und Fettgehalt hin.

Kommentare
07.04.2025 / 19:57 Andreas, Radio T
gesendet im Detektor vom 07.04.25
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