Piepvogel der Woche (438): Die Discothek
ID 134892
D.I.S.C.O ! ! ! (coming soon: Packeys Tierbuch neue Auflage)
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Heute: Die Discothek. (2025)
Im Gegensatz zur [[Pinakothek]] enthält die Discothek Scheiben. Möchte man meinen. Nun sind Bilder im weitesten Sinn auch Scheiben, also flache Dinge. Und Bilder sind in einer Pinakothek. Aber: auch auf vielen der Scheiben in einer Discothek sind Bilder drauf, und oft ist die Discothek auch selbst mit Bildern bemalt! – Damit gehört die Discothek also in die Pinakothek rein, komplett?
Wie sag ich's meinerm Lesix... Die Discothek würde sich persönlich etwas weniger staubig und gequält selbst beschreiben als "heißen Schuppen", in dem man so richtig "abdäncen" kann, wo "aufgelegt" wird "dass es kracht", wo "der Beat" aus den Boxen den "Dancefloor zum Brodeln" bringt, wo "eine Gitarre nie alleine ist", wo es statt Blumengirlanden "Strobos" gibt und statt 'ner Zimmerlampe eine "echt abgefahrene Lightshow" mit "Discokugel", die nur den Zweck hat, alles im Raum noch dunkler zu machen((okay, das behauptet nun eine eher ältere, angestaubte Discothek von sich)).
Und nun frag mal eine Pinakothek, ob die wirklich gerne so eine Discothek in sich drin hätte. Die Pinakothek wird dankend abwinken und sich mit Grausen woanders hinstellen.
Heutzutage gibt es in einer Discothek nur noch wenige Scheiben, meist werden Dateien aufgelegt, und häufig ist das inoffizielle Motto der DJs: "Come to see my Laptop LIVE!", was ein bisschen albern ist; doch solang es aus den Lautsprechern wummst wie autistische Eichhörnchen mit von Elchen betrampelten Drums und der Tanzboden wie ein Wackelpudding im Schleudergang rührt, kann das Publikum dieses Laptops einfach rumhüpfen und auf diese Weise öfter mal den Blickwinkel ändern((weil, so'n Laptophintern zu begucken erinnert doch heute eher an Büroarbeit)).
Jetzt noch der totale **Fun Fact**: Moderne Discotheken haben an der Theke mittlerweile ein Bonbonglas mit Ohrenstöpseln stehen.((Sowas wäre einer älteren, angestaubten Discothek //niemals// eingefallen! Aber die bekam schon rein technisch nur in den seltensten Fällen und wenn, dann nur mit den sauteuren Hörnerboxen, die Düsenjäger-Startet-im-Gästeklo-Lautheit hin, die uns der [[Donnervogel]] (Kapitel V1C Tölpel) so schön vormachen kann. Da wäre der Sicherungskasten der älteren Discothek vor gewesen, oder das abfackelnde Dorf-Transformatorhäuschen. Möglicherweise wäre eine solche Lautheit damals auch einfach durch Druck auf einen Atomraketenstartknopf in 1.200 km Ferne beantwortet worden.))
Früher, bei den ollen Griechen, war die Discothek tatsächlich mal ein kleiner Tempel mit einem Regal drin, wo die Diskuswerfer ihre Flugscheiben aufbewahrten, weil es polizeilich verboten war, mit den Dingern unterm Arm in der Stadt rumzuschlendern. Die Gefahr eines Frisbee-Duells war zu Zeiten von Steinscheiben nämlich, dass einer oder mehrere Menschen ernsthaft verletzt, oder gar Häuser zermöllert wurden. – Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen; so' ne heutige Scheibe, oder gar eine Datei zu werfen, tut nicht wirklich weh.
Im Gegensatz zur [[Pinakothek]] enthält die Discothek Scheiben. Möchte man meinen. Nun sind Bilder im weitesten Sinn auch Scheiben, also flache Dinge. Und Bilder sind in einer Pinakothek. Aber: auch auf vielen der Scheiben in einer Discothek sind Bilder drauf, und oft ist die Discothek auch selbst mit Bildern bemalt! – Damit gehört die Discothek also in die Pinakothek rein, komplett?
Wie sag ich's meinerm Lesix... Die Discothek würde sich persönlich etwas weniger staubig und gequält selbst beschreiben als "heißen Schuppen", in dem man so richtig "abdäncen" kann, wo "aufgelegt" wird "dass es kracht", wo "der Beat" aus den Boxen den "Dancefloor zum Brodeln" bringt, wo "eine Gitarre nie alleine ist", wo es statt Blumengirlanden "Strobos" gibt und statt 'ner Zimmerlampe eine "echt abgefahrene Lightshow" mit "Discokugel", die nur den Zweck hat, alles im Raum noch dunkler zu machen((okay, das behauptet nun eine eher ältere, angestaubte Discothek von sich)).
Und nun frag mal eine Pinakothek, ob die wirklich gerne so eine Discothek in sich drin hätte. Die Pinakothek wird dankend abwinken und sich mit Grausen woanders hinstellen.
Heutzutage gibt es in einer Discothek nur noch wenige Scheiben, meist werden Dateien aufgelegt, und häufig ist das inoffizielle Motto der DJs: "Come to see my Laptop LIVE!", was ein bisschen albern ist; doch solang es aus den Lautsprechern wummst wie autistische Eichhörnchen mit von Elchen betrampelten Drums und der Tanzboden wie ein Wackelpudding im Schleudergang rührt, kann das Publikum dieses Laptops einfach rumhüpfen und auf diese Weise öfter mal den Blickwinkel ändern((weil, so'n Laptophintern zu begucken erinnert doch heute eher an Büroarbeit)).
Jetzt noch der totale **Fun Fact**: Moderne Discotheken haben an der Theke mittlerweile ein Bonbonglas mit Ohrenstöpseln stehen.((Sowas wäre einer älteren, angestaubten Discothek //niemals// eingefallen! Aber die bekam schon rein technisch nur in den seltensten Fällen und wenn, dann nur mit den sauteuren Hörnerboxen, die Düsenjäger-Startet-im-Gästeklo-Lautheit hin, die uns der [[Donnervogel]] (Kapitel V1C Tölpel) so schön vormachen kann. Da wäre der Sicherungskasten der älteren Discothek vor gewesen, oder das abfackelnde Dorf-Transformatorhäuschen. Möglicherweise wäre eine solche Lautheit damals auch einfach durch Druck auf einen Atomraketenstartknopf in 1.200 km Ferne beantwortet worden.))
Früher, bei den ollen Griechen, war die Discothek tatsächlich mal ein kleiner Tempel mit einem Regal drin, wo die Diskuswerfer ihre Flugscheiben aufbewahrten, weil es polizeilich verboten war, mit den Dingern unterm Arm in der Stadt rumzuschlendern. Die Gefahr eines Frisbee-Duells war zu Zeiten von Steinscheiben nämlich, dass einer oder mehrere Menschen ernsthaft verletzt, oder gar Häuser zermöllert wurden. – Kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen; so' ne heutige Scheibe, oder gar eine Datei zu werfen, tut nicht wirklich weh.
Kommentare
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14.04.2025 / 20:09 | coloRadio, coloRadio, Dresden |
gesendet im Montagsmagazin
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Danke! | |