Piepvogel der Woche (440): Die Wederente

ID 134997
 
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... kann sich nicht entscheiden. Oder, oder doch woanders landen?
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01:45 min, 2464 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (48000 kHz)
Upload vom 17.04.2025 / 11:01

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Klassifizierung

Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Serie: Vogel der Woche
Entstehung

AutorInnen: hikE
Radio: RUM-90,1, Marburg im www
Produktionsdatum: 17.04.2025
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Heute: Die Wederente. Hachanas weder.

"Entweder Oder, oder Eder? Oder Weser, oder Donau? Hach ich kann mich einfach nicht entscheiden, wo ich schwimmen will."

Die Wederente ist sehr schlecht darin, sich einen Platz zum Wassern auszusuchen. Sie liebt fließendes Wasser und findet alle Flüsse generell toll, aber dann doch einen anderen, der ihr etwas blauer und fließender vorkommt als der soeben gesichtete, gerade um so viel toller, dass sie die Motivation hat weiterzufliegen; so kommt es, dass die Wederente viel Zeit mit Grübeln im Flug verbringt.

Wenn sie davon müde wird, setzt sie sich zum Ausruhen ans Ufer eines kleinen Teichs, der sie nicht in Verlockung bringen kann, steckt ungefähr 5 Minuten den Schnabel ins Gefieder, wacht vom eigenen Schnarchen und einer Super Idee wieder auf: "Oder, oder doch die Eder? Die Lahn? – meeh, nee, da sind zu viele andere Enten, aber vielleicht – Moldau oder Donau? Lütter oder Lüder, das wär dann Fulda, im späteren Verlauf, oder... also, die Oder, die drängt sich irgendwie immer wieder auf. Woher kommt das nur? Wolga oder.... da war sie schon wieder, die Oder! Hach, hier finde ich doch keine Ruhe, ich muss mir die Oder mal anschauen fliegen. Oder den Rhein, in den Rhein rein, das wär auch mal... oder doch die Weder, Moment, die Weder gibt es ja garnicht, und garnicht schreibt man gar nicht zusammen, hach! Schwiiierig, weder die Weder gibt es noch die oder doch? ... die Oder, jetzt hab ich's! "

Wir schauen der Wederente nachdenklich nach. Denn eine Ente, die derart lange Monologe mit "Hach" drin quakt, ist wirklich selten.