Heute: Die Post.

Wir lagen vor Madagascar
und hatten die Post an Bord

Aha!

Deswegen klappt das also in Deutschland gerade nicht mit der Zustellung von Briefen.

Wer die Post an Bord hat, hat gelitten, besonders dann, wenn es die fiese Beulenpost oder gar die Lungenpost ist. Oder – man wage sich das kaum auszudenken – die Sackpost! Schmerzhaft sowas.

Im Mittelalter gab es reitende Boten, die die Post über das ganze Land verteilten und nicht vor Madagascar herumlagen, bis alle Briefempfänger das Problem auf ihre Weise geregelt und über die lange Wartezeit verstorben waren, so dass die ganzen Rechnungen, Mahnungen und anonymen Drohschreiben als unzustellbar an den Absender zurückgeschickt werden mussten.

Schiffe, die die Post an Bord hatten, waren dazu verpflichtet, die gelbe Flagge zu hissen und herumzuliegen1). Reitende Boten, die die Post an Bord hatten, gingen irgendwann auch dazu über, nur die gelbe Flagge mit dem Posthorn drauf zu hissen, anstatt in das Posthorn zu pusten, um laut und deutlich den Einritt einer Analogmail anzukündigen.

Pusten ist nämlich echt anstrengend, außerdem heißt es Post und nicht Pust. Wenn, dann wollen wir's auch ganz genau machen.

Wie anstrengend das Verteilen analoger Briefe ist, machen uns heutzutage die gelben Autos klar, die sich an den Postkästen von Briefempfängern vorbeischleichen, ohne was anderes als Kärtchen zu hinterlassen mit motivierenden Texten wie:

„Mögest Du Dir die Post holen bei Kruschelbums & Blümchen Laden Erika Tollkirsche, Südstadt 12, Öffnungszeiten Mittwoch 7:30 bis 8:45 Uhr.“, oder:

„Auf Dich wartet die Post an der Packstation 317 bei Autobahnausfahrt Madagascar-West. Achtung die Packstation 317 ist sehr beliebt, hole Die die Post also schnell. Hole sie Dir auch schnell, weil Du zu Fuß die Autobahnabfahrt überqueren musst und von der Autobahn kommende Autos dort sehr schnell sind.“.

Es ist wirklich eine Post mit der Post.