Piepvogel der Woche (443): Der Geierlikör
ID 135262
Geierlikör heißt so, wie er aussieht
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Geierlikör
Geierlikör heißt so, wie er aussieht. – Nein, falscher Anfang. Liköre können auf alle möglichen Arten aussehen, Geier auch. – Geierlikör heißt so, wie von was er draus gemacht ist. Analog zum Eierlikör, bei dessen Herstellung Eier eine Rolle als Zutat spielen, spielt beim Geierlikör ein Geier eine Rolle als Zutat.
Nun wird nicht der komplette Geier in den Likör getan, so ähnlich wie bei Eierlikör vom Ei wenigstens vorher die Schale abgeknibbelt und das Eiklar weggemacht wird, sondern es wird nur ein Teil vom Geier in den Likör getan. Und da es nicht Geiereierlikör heißt, ist auch klar, dass da kein Geierei eine Rolle als Zutat spielt.
Also. Das Stück Geier, was sich in einem Geierlikör wiederfindet, ist der Geierfuß. So ein richtig schön schmutziger, ungewaschener Geierfuß. Mit dem wird der Geierlikör umgerührt, linksrum und rechtsrum, damit nicht irgendwelche Esoteriker irgendwas wegen der Drehrichtung des Getränks anzumeckern haben; nachdem der erste Geierfuß sauber ist, kommt der zweite dran, auch aus Anti-Esoterischen Gründen, und danach wird der Geier wieder laufen gelassen, der Sud auf Flaschen gezogen und diese zugeschraubt und in einem Plastikeimer mit Deckel drauf an einen kühlen dunklen Ort gestellt. Die viele alkoholische Umdrehung in den Flaschen sorgt dafür, dass der Geierfußgeschmack desinfiziert wird und sich sein Aroma voll entfalten kann.
Fertig ist der Geierlikör, wenn die langsam tanzenden Schlieren verschwunden sind und er eine grünlichbräunliche Farbe angenommen hat; ab dem Moment kann man die Flaschen auch gefahrlos transportieren oder öffnen, ohne dass es zu einer Explosion kommt.
Nun wird der Geierlikör mit einem Geierbild beklebt – erst jetzt sieht er auch so aus, wie er heißt – und kann als Geschenk zu obskuren Parties mitgenommen werden.
Geierlikör heißt so, wie er aussieht. – Nein, falscher Anfang. Liköre können auf alle möglichen Arten aussehen, Geier auch. – Geierlikör heißt so, wie von was er draus gemacht ist. Analog zum Eierlikör, bei dessen Herstellung Eier eine Rolle als Zutat spielen, spielt beim Geierlikör ein Geier eine Rolle als Zutat.
Nun wird nicht der komplette Geier in den Likör getan, so ähnlich wie bei Eierlikör vom Ei wenigstens vorher die Schale abgeknibbelt und das Eiklar weggemacht wird, sondern es wird nur ein Teil vom Geier in den Likör getan. Und da es nicht Geiereierlikör heißt, ist auch klar, dass da kein Geierei eine Rolle als Zutat spielt.
Also. Das Stück Geier, was sich in einem Geierlikör wiederfindet, ist der Geierfuß. So ein richtig schön schmutziger, ungewaschener Geierfuß. Mit dem wird der Geierlikör umgerührt, linksrum und rechtsrum, damit nicht irgendwelche Esoteriker irgendwas wegen der Drehrichtung des Getränks anzumeckern haben; nachdem der erste Geierfuß sauber ist, kommt der zweite dran, auch aus Anti-Esoterischen Gründen, und danach wird der Geier wieder laufen gelassen, der Sud auf Flaschen gezogen und diese zugeschraubt und in einem Plastikeimer mit Deckel drauf an einen kühlen dunklen Ort gestellt. Die viele alkoholische Umdrehung in den Flaschen sorgt dafür, dass der Geierfußgeschmack desinfiziert wird und sich sein Aroma voll entfalten kann.
Fertig ist der Geierlikör, wenn die langsam tanzenden Schlieren verschwunden sind und er eine grünlichbräunliche Farbe angenommen hat; ab dem Moment kann man die Flaschen auch gefahrlos transportieren oder öffnen, ohne dass es zu einer Explosion kommt.
Nun wird der Geierlikör mit einem Geierbild beklebt – erst jetzt sieht er auch so aus, wie er heißt – und kann als Geschenk zu obskuren Parties mitgenommen werden.
Kommentare
|
|
12.05.2025 / 16:46 | MittwochsRedaktion, coloRadio, Dresden |
gesendet im MittwochsMagazin am 07.05.25
|
|
danke! | |