Focus Europa Schwerpunkt Nr. 36 (08.08.2006)

ID 13544
 
Themenschwerpunkt: SOS Weltmeere. Zwei Beiträge:
a) Thilo Maack (Greenepace) zum thema Piratenfischerei
b) WDCS- Vostand (Niciolas Entrupt zur aktuellen Bedrohung für Wale. Siehe Mod.
Audio
28:40 min, 26 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 08.08.2006 / 19:16

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt
Serie: Focus Europa Thema
Entstehung

AutorInnen: benedikt strunz
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 08.08.2006
keine Linzenz
Skript
Hallo und herzlich willkommen zum Focus Europa Schwerpunkt am 8. August 2006. In der kommenden halben Stunde beschäftigen wir uns mit einem Thema, das in den vergangenen Monaten verstärkt in die Medien geraten ist. Ginge es nach Thilo Maack von Greenpeace, dann ist dieses Thema – gemessen an seiner Dringlichkeit – aber längst noch nicht ausreichend thematisiert. Erraten: In der kommenden Stunde geht es beim Focus Schwerpunkt der Woche um das Thema „Zukunft der Weltmeere“. Hierzu hören wir zwei Beiträge, die sich mit zwei wichtigen Aspekten in Sachen Zukunft der Weltmeere auseinandersetzen: Zunächst wird uns Greenpeace- Meeresbiologe Thilo Maack einen Überblick über den Zustand der Wewltmeere geben und dabei vor allem auf die Gefahren der Piratenfischerei eingehen. In einem weiteren Interview erkundigt sich Philipp Eckstein beim Geschäftsführer der Whale and Dolphin Conservation Society – Nicolas Entrupt - über die gescheiterten Verhandlungen des 58. Treffens der Internationalen Wahlfangkommission IWC. Denn erstmals seit über 20 Jahren erklärte die IWC Ende Juni, ein Walfangverbot für nicht mehr notwendig. Vor den Beiträgen gibt’s hier aber zunächst einmal Musik von Claude Bolling:

SOUND

Mitten in den vergangenen Juni platzte eine überraschende Nachricht. Überraschend nicht nur deshalb, weil sie besonders unerwartet auftauchte, sondern auch deshalb, weil sie auch überraschend positiv war: George W. Bush – so konnte mensch in der Zeitung vom 19.06.2006 lesen - hat per Gesetz verfügt, das größte Meeresschutzgebiet der Welt zu schaffen. 320. 000qm soll der neue Rückzugsraum für die Meeresbewohner groß sein, das ist in etwa so groß wie 46 der 50 us- amerikanischen Bundesstaaten. Im Meeresgebiet nordwestlich von Hawaii darf künftig also weder gefischt werden, auch Schifffahrt und Korallenernte bleiben hier verboten. Von einem großen Sieg für den Schutz der Meere war bei so manchem Umweltschütze rund so mancher Umweltschützerin die Rede. Doch der schein trügt. Denn so medienwirksam die Einrichtung eines neuen ;Meeresschutzgebietes auch inszeniert wurde. Sie ist nur ein heißer Tropfen auf den Stein. In Sachen Schutz der Weltmeere ist es fünf vor zwölf, singuläre Maßnahmen werden da nicht weiterhelfen, heißt es auch etwa auch von Greenpeace Deutschland. Giftige Abwässer, ölverseuchte Strände und radioaktive Abwässer all das habe in den vergangenen Jahrzehnten die Weltmeere weit über Maß strapaziert. Und auch die illegale Fischerei ist so ein Problem, das das biologische Gleichgewicht der Meereswelt bereits in naher Zukunft zum Umkippen bringen könnte. Und das nicht nur im indischen oder im pazifischen Ozean. Auch direkt vor Europas Haustür, nämlich im Mittelmeer droht die Situation bald schon zu eskalieren, weiß Thilo Maack Meeresbiologe bei Greenpeace.

Beitrag 1 7:23min
Soweit Thilo Maak, Meeresbiologe bei Greenpeace zum Thema Piratenfischerei auf den Weltmeeren und im Mittelmeer. .

Musik: kurz:


Wie im Beitrag eben gehört, ist die Piratenfischerei, ein Problem, dass das biologische Gleichgewicht der Weltmeere zunehmend bedroht. Zumal ein Ende der illegalen Praxis nicht in Sicht ist. Denn je mehr die Fang- Raten im Mittelmeer zurückgehen, desto mehr Fangflotten werden zu Schleuderpreisen gen Süden verkauft. Hier werden sie oftmals ebenfalls zum Illegalen Fang eingesetzt.

SOUND

Aber nicht nur die Piratenfischerei ist ein Problem, dass Meeresschützern Sorgen bereitet. Auch in Sachen Walschutz schrillen bei vielen Meeresbiologen momentan die Alarmsirene: Der Grund: In der jüngsten Abschlusserklärung der Internationalen Walfangkommission (IWC) wurde das internationale Wahlfangverbot nicht mehr verlängert. Gelinde gesagt einen Skandal nennt das Nicolas Entrupt – Geschäftsführer von der Whale and Dolphin Conservation Society kurz: WDCS. Ein Interview von Philipp Eckstein:



Sound:

Also, hoffen wir, dass ein Wachrüttel der Öffentlichkeit noch gelingt. Nicht nur in Sachen Walfangverbot sondern auch in Sachen Verantwortung für die Weltmeere allgemein.
Auch wenn wir heute in unserem Schwerpunkt nur zwei kleine Schwerpunktchen in Sachen Zukunft der Weltmeere setzen konnten, eins wurde sicherlich deutlich: Soll das biologische Gleichgewicht noch einige Jahrzehnte erhalten bleiben, dann muss sich schleunigst etwas ändern:

Wer weiter an dem Thema interessiert ist, der und die findet weitere Informationen im Internet beispielweise unter:

www.greenpeace.de

Soweit, das war es von uns, vom Focus Europa Schwerpunkt am Dienstag den 08.August. Eine neue Ausgabe von Focus Europa könnte ihr morgen um 12Uhr hören. Soweit tschüss und macht es gut.