Krieg Öl Globalisierung

ID 1540
 
Mitschnitt eines Vortrags von Conrad Schuhler vom Münchner Institut für sozialökologische Wirtschaftsforschung, gehalten am 26.Juni an der Universität Tübingen, auf Einladung von Friedensplenum, Attac-Gruppe und Rosa-Luxemburg Forum.
Audio
59:56 min, 21 MB, mp3
mp3, 48 kbit/s, Mono (32000 kHz)
Upload vom 17.07.2002 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Andreas
Radio: WW-TÜ, Tübingen im www
Produktionsdatum: 17.07.2002
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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Skript
Anmod
"Die unsichtbare Hand des Marktes muss immer ergänzt werden durch die gepanzerte Faust"
Auf diese Erkenntnis von Thomas L.Friedman von der New York Times baute ein Vortrag von Conrad Schuhler auf, den der Mitarbeiter des Münchner Instituts für sozialökologische Wirtschaftsforschung am 26.Juni an der Tübinger Universität hielt. Eingeladen hatten das Friedensplenum, die Attac-Gruppe und das Rosa-Luxemburg-Forum.

Die unsichtbare Hand des Weltmarktes verlangt nach Energie, der das System am Laufen hält. Diese Energie wird immer knapper. Nahezu die gesamten weltweiten Reserven an Öl und Gas befinden sich in den Ländern der OPEC und in der Region um das Kaspische Meer. Die eigenen Reserven der dominierenden Wirtschaftsmächte in Nordamerika und Europa werden in wenigen Jahren erschöpft sein. Der Westen braucht laut Conrad Schuhler den stabilen Zugriff auf die strategisch wichtigen Energieträger. Für die Sicherung dieses Zugriffs kommt spätestens seit dem 11.September die gepanzerte Faust ins Spiel. Der als langandauernd angekündigte Krieg gegen den Terror ist auch ein Krieg um die Sicherung der Energiereserven, die eine Aufrecherhaltung der ökonomischen und politichen Machtverhältnisse auf dem Globus ermöglichen. Nicht zufällig besteht die von US-Präsident Bush erfundene Achse des Bösen hauptsächlich aus den ölproduzierenden OPEC-Staaten. In der von den USA angeführten militärischen Mobilisierung seit dem 11.September sieht Conrad Schuhler den dritten Weltkrieg heraufziehen. Die USA und ihre Verbündeten wollen international und jeweils national aufräumen mit dem Widerstand gegen ihre imperialistische Herrschaftspolitik. So sieht Schuhler den "Krieg gegen den Terror" und die damit verbundenen innenpolitischen Verschärfungen auch als Versuch, die globalisierungskritische Bewegung zu bekämpfen.

Wir dokumentieren hier den Vortrag von Conrad Schuhler in leicht gekürzter Fassung. Der Vortrag dauert etwa fünfundvierzig Minuten und wird nicht durch Musik oder Moderation unterbrochen.