Räumung der Wagenburg Bambule - kleine Nachlese - für zip-fm

ID 2353
 
Die BewohnerInnen der Bambule geben keine Ruhe. Seit sie Montag morgen mit 22 Wagen vertrieben wurden, sind sie unermüdlich auf den Beinen, organisieren Plena, Pressekonferenzen und Demonstrationen.
Interview mit Eva und Bernd, die mit auf Hamburgs Straßen unterwegs waren.
Audio
06:01 min, 2820 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 11.11.2002 / 00:00

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: zip-fm - Einzelbeitrag
Entstehung

AutorInnen: Maike Dimar
Radio: RadioZ, Nürnberg im www
Produktionsdatum: 11.11.2002
keine Linzenz
Skript
ANMOD:
Eine Sozialpolitik, die alle anderen Lebensformen und -entwürfe ausmerzen will, die alternative oder einfach unliebsame Projekte aus dem Stadtbild Hamburgs vertreiben will. Das werfen nicht nur die BewohnerInnen der Wagenburg Bambule dem Hamburger Innensenator Schill vor. Bekannt geworden als "Richter Gnadenlos" macht er seinem Beinamen alle Ehre. Am vergangenen Samstag demonstrierten in Hamburg Frauen- und Lesbenorganisationen, am Samstag davor zog ein so genannter Bettlermarsch durch die Straßen. Mit dabei: nicht nur Obdachloseninitiativen, sondern auch BewohnerInnen der Wagenburg Bambule. Die zwei Tage später auch obdachlos waren. Mehr oder minder. Zumindest wurde am Montag vergangener Woche ihr Platz geräumt und bis jetzt haben sie keinen Ausweichort gefunden. Statt dessen landeten alle BewohnerInnen mehrere Stunden in Gewahrsam, ihre Wagen wurden vorübergehend beschlagnahmt.
Schon einmal, 1994, hatte die Polizei versucht die Bambule zu räumen. Gescheitert war dies am massiven Widerstand der BewohnerInnen und ihrer UnterstützerInnen.
Doch die Zeiten haben sich geändert, mit Innensenator Schill bläst alternativen Projekten und Initiativen ein schärferer Wind ins Gesicht. 2 Bauwagenplätze wurden dieses Jahr bereits geräumt, bis Ende 2005 - so haben die Stadtoberen angekündigt - soll kein einziger mehr übrig bleiben.
Doch die BewohnerInnen der Bambule geben keine Ruhe. Seit sie Montag morgen mit 22 Wagen vertrieben wurden, sind sie unermüdlich auf den Beinen, organisieren Plena, Pressekonferenzen und Demonstrationen. Und Fußballturniere. So kickten am Sonntag 8 Teams auf der Straße vor dem ehemaligen Bauwagenplatz im Hamburger Karoviertel.
Mit Eva und Bernd, die mit den Bambule-Leuten und ihren UnterstützerInnen auf Hamburgs Straßen unterwegs waren, sprach Radio Z aus Nürnberg. Zunächst nochmal ein kleiner Rückblick auf die Spontandemonstration von letzter Woche Montag: