zip-fm vom 16. Januar 2009

ID 25855
 
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1. Mit bäuerlicher Landwirtschaft den Hunger besiegen

2. Bayerns Milchbauern, Afrikas Kooperativen und die Macht der Konzerne: ein Lehrstück aus dem Milchsee

3. Telegraph- Sonderheft: Umgang mit den Armen und der Armut
Audio
30:02 min, 21 MB, mp3
mp3, 96 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 16.01.2009 / 15:44

Dateizugriffe: 157

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
Entstehung

AutorInnen: Stefan Zimmer
Radio: Freies Radio Berlin, Berlin
Produktionsdatum: 16.01.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Hallohallo zur kommenden halben Stunde, begrüßt euch heute der Stefan aus Berlin. Für unser Magazin vom 16. Januar 2009 haben wir zwei Themen zusammengestellt.

Am Mittwoch begann in Berlin die "Grüne Woche". Eine internationale Messe für Agrar- und Landwirtschaft und damit für Lebensmittelproduktion. Es geht also auch um Ernährung. 2007 mussten insgesamt 923 Millionen Menschen Hunger leiden. 73 Millionen mehr als im Jahr zuvor. Aufgrund der Spekulationen mit Lebensmitteln auf dem Weltmarkt und den Hungerrevolten im letzten Jahr, dürfte diese Zahl 2008 erneut gestiegen sein. Unser Thema in der ersten Hälfte der Sendung.

"Wer nicht arbeitet, soll nicht essen". Dieses Zitat des SPD-Vorsitzenden Müntefering spiegelt eine Haltung wieder, die in Deutschland Tradition hat. Sogenannte "Arbeitsscheue" und "Asoziale" wurden bereits im Dritten Reich verfolgt und auch in der darauf folgenden DDR und BRD. Unser zweites Thema in zip-fm vom 16. Januar.

Am Mittwoch begann in Berlin die "Grüne Woche", ein internationales Sauf- und Fressfest ersten Ranges. Doch während hier geschlemmt wird, steigt die Zahl der Hungernden weltweit. Die Agrar- und Gentechnikindustrie nutzt die Debatte um die Welternährung, um für ihre eigenen Interessen zu werben. Der Industrie geht es dabei vor Allem ums Geschäft und nicht um die Hungernden. Eine Lösung der Probleme ist von der industriellen Landwirtschaft nicht zu erwarten - sie hat den Hunger in der Welt eher noch verschlimmert, so ihre KritikerInnen.
Politik und Öffentlichkeit dürfen auf die Werbestrategien der Agrarindustrie nicht hereinfallen, warnt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
Agrarindustrielle Produktion und Weltmarktausrichtung stehen für big business im Deckmantel "Welternährung".

Radio Dreyeckland sprach mit Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf, dem Vorsitzender der AbL (www.abl-ev.de)

Angesichts stark gefallener Erzeugerpreise für Milchprodukte stehen erneut zahlreiche Milcherzeuger vor der Pleite. Radio Lora aus München fragte bereits letzten Oktober bei einem Bauern nach seiner Meinung zur europäischen Agrarpolitik. Wolfgang König, Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft in Bayern ist selber Milcherzeuger:

Mehr Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft finden sich im Netz unter www.abl-ev.de. Ich wiederhole: www punkt abl minus ev punkt de

"Wie reagieren Sie auf Betteln?" Diese Frage steht am Anfang des Textes von Claudia von Gelieu im aktuellen Heft der "ostdeutschen Zeitschrift" telegraph. Auf 175 Seiten befassen sich WissenschaftlerInnen, AktivistInnen der Erwerbslosenbewegung und linker Gruppen mit einem sehr aktuellen Thema: dem Umgang mit den Armen und der Armut. In der Regel eine Geschichte der Verfolgung und Stigmatisierung der Armen. Gerade Heute! ... Die Zeitschrift Telegraph zeigt nun, dass die Ausgrenzung bereits Tradition hat. Sie beschäftigt sich mit der Situation von Armen und Arbeitslosen im Nationalsozialismus. Das Thema angezettelt hat der Berliner Arbeitskreis Marginalisierte Gestern und Heute.
Dort Arbeiten Leute aus Erwerbsloseninitiativen und der Gedenk- und Erinnerungsarbeit zusammen. Ein Beitrag von Radio Corax aus Halle

Das war zip-fm vom 16. Januar 2009. Tschüss und Ciao sagt der Stefan aus Berlin. Das nächste zip-fm kommt wieder aus Freiburg. Hören könnt ihr uns auch im Netz unter www.zip-fm.net