Erneuerbare Energien in Zeiten der Wirtschaftskrise

ID 27135
 
AnhörenDownload
Ist das Thema "Erneuerbare Energien" jetzt, in der Wirtschftskrise, out? Andree Böhling von Greenpeace Deutschland stand zu einem Interview hierüber zur Verfügung.
Audio
08:13 min, 7697 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.03.2009 / 12:43

Dateizugriffe: 357

Klassifizierung

Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt
Entstehung

AutorInnen: Jens Kock (Greenpeace München)
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 26.03.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod
Die Schlagzeilen werden in den letzten Monaten von der Finanz- und Wirtschaftskrise dominiert. Täglich können wir Meldungen vernehmen über Unternehmen in Kapitalnöten, über bankrottgefährdete Staaten und nicht zuletzt über Banken, die mit schier unglaublichen Beträgen vor dem Ruin gerettet werden müssen. Schlagzeilen aus dem Umweltbereich sind seitdem recht selten. Wir haben uns gefragt, was sich während der Wirtschaftskrise eigentlich im Bereich der Erneuerbaren Energien verändert hat. Haben die Unternehmen dieser Branche ebenfalls mit Produkti-onsrückgängen zu kämpfen? Sind angestoßene Projekte gefährdet, ge-plante Investitionen nicht mehr zu finanzieren? Und hat der mittlerweile deutlich gesunkene Ölpreis Auswirkungen auf den Ausbau erneuerbar Energien, weil eventuell die Notwendigkeit der Förderung von Sonnen-, Wind- und Wasserkraft angezweifelt wird? Hören Sie zum Thema „Er-neuerbare Energien während der Wirtschaftskrise“ ein Interview mit And-ree Böhling von Greenpeace Deutschland.

Interview

Abmod
Soweit Andree Böhling, Energieexperte bei Greenpeace Deutschland. Zur Ergänzung noch zwei Nachrichten aus den letzten Wochen, die die im Interview angesprochene positive Entwicklung bei den Erneuerbaren Energieträgern unterstreichen:
Die Herstellungskosten für Solarzellen sind mittlerweile auf einem neuen Rekordtief angelangt. Während sie vor vier Jahren noch bei rund 3 Dollar je Watt lagen, kosteten sie Ende 2008 weniger als 1 Dollar. Die Kosten je Watt sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Sonnen-stroms. Mit dem nun erreichten Wert sind wir kurz davor, dass Strom aus Sonnenenergie nicht teurer als traditionell erzeugter herkömmlicher Strom ist. Dies nimmt den Kritikern, die die Solarenergie nur deshalb für überlebensfähig halten, weil sie von staatlicher Seite gefördert wird, ein wenig den Wind aus den Segeln.
Und eine Information zum Arbeitsmarkt: Der Umweltschutz wird für die deutsche Wirtschaft zum großen Geschäft. Mehr als 1,8 Millionen Beschäftigte verdienen mittlerweile ihr Einkommen damit - mehr als je zuvor. Das geht aus dem ersten "Umweltwirtschaftsbericht" des Bundes-umweltministeriums hervor. Demnach hängt jeder zwanzigste Job in Deutschland an Gütern und Dienstleistungen rund um die Umwelt, nicht zuletzt an der umweltfreundlichen Erzeugung von Energie. Auch dient inzwischen jedes zwanzigste deutsche Industrieprodukt in irgendeiner Form dem Umweltschutz, mit steigender Tendenz. Positive Ausblicke also!