Die Chemnitzer Grundstücks- und Gebäudegesellschaft blockiert die Soziokultur

ID 28188
 
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Der Beitrag versucht zu ergründen warum die GGG alte Gebäude in Chemnitz lieber abreißt, als sie einer anderen Nutzung zuzuführen und welche Rolle das milliardenschwere Programm STADTUMBAU OST dabei spielt.

Die lange Einleitung (Anmod) schildert die nicht unwichtige Vorgeschicht, kann zur Not aber weggelassen werden.
Audio
07:58 min, 11 MB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.04.2012 / 11:52

Dateizugriffe: 260

Klassifizierung

Beitragsart: Gebauter Beitrag
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Robert, Johannes, Monika, Markus, Matthias, Jörg
Radio: Radio T, Chemnitz im www
Produktionsdatum: 18.05.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Über 30.000 leerstehende Wohnungen und der Zerfall ganzer Stadtviertel kennzeichnen Chemnitz. Obwohl seit Jahren an vielen Stellen der Stadt und insbesondere in der erweiterten Innenstadt großflächig „Wohnraum vom Markt genommen wird“, hat sich bisher nichts an der Situation geändert. Mehrere Initiativen sehen den Leerstand eher als Freiraum und kämpfen so für eine alternative Nutzung statt planlosem Abriss.
Im Jahr 2006 startete auf dem Chemnitzer Brühl ein Testprojekt zur Wiederbelebung innerstädtischer Altbausubstanz. Chemnitzer Bürger, Soziokulturelle Vereine, junge Kleinstunternehmer sowie die Grundstücks- und Gebäudegesellschaft GGG wollten unter dem Werbespruch „Set Your Own Marks“ den weiteren Verfall des ehemaligen Brühl-Boulevards stoppen und einen Ort zur Umsetzung kreativer Ideen schaffen. Obwohl die Begeisterung junger Chemnitzer riesig war, scheiterte das Projekt. Während die potentiellen Nutzer der GGG falsches Spiel und Blockade vorwarfen, kommentierte die stadteigene Wohnungsgesellschaft das Ende mit mangelndem Bedarf. Eine der aus diesem Projekt hervorgegangenen Initiativen war der „Verein zur Wiederbelebung kulturellen Brachlands“ der ein-einhalb Jahre später ein Haus im studentisch geprägten Reitbahnviertel besetzte. Diese eher symbolische Aktion erhielt soviel Unterstützung, dass in den Verhandlungen mit der GGG ein ehemalige Kaufhaus in der Reitbahnstraße 84 als Projektzentrum eingetauscht werden konnte. Entgegen aller Unkenrufe entwickelte sich die ReBa84 sehr erfolgreich und gebar zahlreiche weitere Projekte, die unter dem Label Experimentelles Karree zusammengefaßt wurden. Verschiedene EU-Förderprojekte im Kultur- und Bildungsbereich sowie in der Stadtentwicklung führten auch im Chemnitzer Stadtparlament zur Anerkennung des Experimentellen Karrees. Ende 2008 beschlossen die Chemnitzer Stadträte den weiteren Ausbau des Experimentellen Karrees zu fördern und verpflichteten die städtische Tochtergesellschaft GGG das Projekt zu unterstützen. Konkretes Ziel war die Nutzung der leerstehenden Nachbarhäuser. Die GGG weigert sich allerdings dem Folge zu leisten. Der folgende Beitrag versucht zu ergründen warum die GGG alte Gebäude lieber abreißt, als sie einer anderen Nutzung zuzuführen. Eine große Rolle spielt dabei das milliardenschwere Programm "Stadtumbau Ost".

Kommentare
27.05.2009 / 23:20 theo,
gesendet 27.5.2009 zw. 22.30-23.00 in "Aus d. A. u.a.a. Welten"
danke
 
11.06.2009 / 18:18 Daniel, Radio Corax, Halle
gesendet 28.5.2009 gegen 13Uhr15 im Mittagsmagazin
Danke