EU Freihandel mit Indien zerstört Generikaproduktion in Indien

ID 36510
 
AnhörenDownload
Weitere Hürden für Generika (Medikamente mit gleichem Wirkstoff wie die "großen" mit Markenname)hätten katastrophale Auswirkungen auf die Behandlung von HIV/Aids
Audio
07:00 min, 6564 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 07.10.2010 / 18:52

Dateizugriffe: 196

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: Magazin Lora München
Entstehung

AutorInnen: matthias kühn
Kontakt: mk(at)lora924.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 07.10.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmod EU_Freihandel

Ein Großteil der von humanitären Hilfsorganisationen wie „Ärzte ohne Grenzen“ zur Behandlung von HIV/Aids verwendeten „Generika“ werden in Indien hergestellt. „Generika“ sind Medikamente, die den gleichen Wirkstoff enthalten, wie Arzneien, die sich unter einem Markenname bereits auf dem Markt befinden. Generika stellen somit billigere und damit enorm wichtige Alternativen zu den „großen“ und teuren Marken, für die Behandlung von Krankheiten dar. Sie sind u.a. deswegen billiger, weil sie keine eigenen Forschungskosten aufwenden müssen, da dies bereits von den großen Pharmaunternehmen erledigt wurde.
Bis zu 90% der zuverlässigen HIV/Aids-Medikamente, die im Jahr 2008 von internationalen Gebern (wie den europäischen Regierungen) gekauft wurden, stammten einer kürzlich veröffentlichten Studie zufolge von Generikaproduzenten aus Indien.
Der Zugang zu den günstigeren Medikamenten könnte nun aber in Folge der EU-Freihandelsabkommen mit Indien verschlossen werden, was katastrophale Auswirkungen für die Behandlung von Millionen von Menschen in der ganzen Welt bedeuten würde, argumentieren die „Ärzte ohne Grenzen“. Nur weil Generika für humanitäre Hilfsorganisation bezahlbar sind, können sie in großem Umfang Menschen mit HIV/Aids-Medikamenten behandeln.
Warum das nun vorbei sein könnte und wie die EU diesen Streich zu Gunsten europäischer Pharmakonzerne vollführen möchte, erläutert uns Oliver Moldenhauer von „Ärzte ohne Grenzen“.

BEITRAG (7:00)

Abmod
Soweit Oliver Moldenhauer von „Ärzte ohne Grenzen“ zu den Generikaschädlichen EU Freihandelsabkommen mit Indien. Die Internetadresse der Kampagne „“Europa! - Hände weg von unseren Medikamenten!“ finden Sie unter www.action.msf.org

Kommentare
08.10.2010 / 18:25 sonar aktuell, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
gesendet
am 8.10.10
 
17.10.2010 / 01:42 AL, coloRadio, Dresden
wird heute
gesendet