Intros: Kritik der Heteronormativität

ID 46787
 
Veranstaltung mit Wiebke Frieß vom 2. Februar 2012 und achter Teil der Hamburger Intros-Reihe (Vollständige Sendung mit Musik)
Audio
01:59:05 h, 55 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 01.03.2012 / 01:18

Dateizugriffe: 1

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 01.03.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Intros, eine monatlichen Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen, organisiert von den Gruppen a2 und Kritikmaximierung sowie vom Freien Sender Kombinat Hamburg.

Mit den Intro-Veranstaltungen wollen diese in Hamburg Raum für die Vermittlung linker Theorie bieten. Die Vorträge zielen darauf ab, sich zum ersten Mal und ohne große Vorkenntnisse mit gesellschaftskritischen Fragen auseinander zu setzen. In einem lockeren Rahmen wollen sie eine Kritik an Herrschaftsverhältnissen (z.B. an Rassismus oder Antisemitismus) vorstellen und entwickeln. Dabei geht es ihnen nicht nur um eine Rückschau auf die Debatten der letzten Jahrzehnte. Mit dem Publikum möchten sie auch über die Aktualität und Erneuerung linker Positionen diskutieren.

Im achten Teil dieser Reihe referierte am 2. Februar 2012 Wiebke Frieß von KRASS (Kritische Assoziationen) in der Roten Flora zur Kritik der Heteronormativität. In der Ankündigung zu dieser Veranstaltung heisst es:

"Gesellschaften sind von Heteronormativität durchzogen und erheben eine heterosexuelle Lebensweise zur sozialen Norm. Alle weiteren Begehren und Identitätsformen werden als „Abweichung“ von dieser Norm definiert und sind alltäglich diskriminiert.
Kritiken an Heteronormativität sind mit der sogenannten dritten Welle des Feminismus und Queer Theorien seit den 1990er Jahren populärer geworden.

In diesem INTRO wird die soziale Konstruktion der Heteronormativität und das damit einhergehende Zweigeschlechtersystem [streng geteilt in „Frau“ und „Mann“] hinterfragt und einer queer-feministisch-poststrukturalistischen Kritik unterzogen. Zur Verortung dieser Kritiken wird es eine Einführung in Gender und Queer Theorien geben. Vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungen „des Feminismus“ wird ein fragmentarischer Einblick in die Debatten der letzten Jahrzehnte dargelegt. Dabei werden Kritiken postkolonialer Feministinnen, des black feminism, der LGBTI Bewegungen und Strömungen wie die Kritische Männlichkeitenforschung reflektiert und der Zusammenhang von Kategorien wie sex, race, class und gender fokussiert. Darüber hinaus wird auch versucht auf feministische Strömungen innerhalb von Kritischer Theorie und Marxismus einzugehen.

Abschließend soll gemeinsam das (Spannungs-)Verhältnis von Theorie und (linker) politischer Praxis in Bezug auf Heteronormativität und Geschlechterverhältnisse diskutiert werden. Dabei geht es auch darum, das Spannungsverhältnis zwischen (queerer) Kritik an der Konstruktion des Zweigeschlechtersystems und den existierenden sozialen Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern aufzuzeigen, Probleme zu thematisieren sowie Chancen auszuloten. Wie könnte eine queer-feministische Theorie in die alltägliche Praxis getragen werden? Welche Möglichkeiten der Intervention und Subversion sind vorstellbar; wider der heteronormativen Matrix?

Wiebke Frieß [eine der Herausgeberinnen der selbstorganisierten queer-feministischen Zeitschrift KRASS – kritische assoziationen / Hamburg]“

Weitere Informationen zu dieser Reihe von gesellschaftskritischen Einführungsveranstaltungen finden sich unter http://intros.blogsport.eu.

Musik:
Boards Of Canada - 'Hi Scores'
Boards Of Canada - 'Seeya Later'
Boards Of Canada - 'Nlogax'
Boards Of Canada - 'Turquoise Hexagon Sun'
Boards Of Canada - 'Everything You Do Is A Balloon'
Boards Of Canada - 'June 9th'

Link: http://www.fsk-hh.org/transmitter/intros...