Aktion an der Uranfabrik in Lingen

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Uranfabrik Lingen sofort stilllegen!

Rund 15 Aktive von ROBIN WOOD sowie von Antiatominitiativen aus Osnabrück und dem Münsterland protestierten am 11.10.12 vor der Brennelementefabrik im niedersächsischen Lingen. Zwei Atomkraftgegner_innen kletterten auf Bäume und spannten Kletterseile mit Transparenten quer über die Hauptzufahrt. Ca. zehn weitere Aktivist_innen beteiligen sich an der Aktion mit einer Sitzblockade. Die Protestierenden fordern die sofortige Stilllegung der Uranfabriken in Lingen und Gronau.

„Die Bevölkerung soll eingelullt werden mit dem Hinweis, der Atomausstieg sei beschlossene Sache. Doch für die zwei deutschen Uranfabriken in Lingen und Gronau gibt es nicht einmal einen Abschalttermin!", begründet der osnabrücker Aktivist Konrad Wolking seine Beteiligung an der Aktion. „Dabei sorgen diese beiden Anlagen dafür, dass weltweit Atomkraftwerke betrieben werden können und hochgefährlicher Müll produziert wird, für den es kein Endlager gibt."

Die 1979 in Betrieb genommene Brennelementefabrik Lingen wird vom französischen Konzern AREVA NP betrieben. Obwohl die Anlage Atomkraftwerke weltweit mit Brennstäben versorgt, wird sie im so genannten Atomausstiegsgesetz mit keinem Wort erwähnt.

Die Aktivist-innen wollen mit ihrer heutigen Demonstration auch ein Zeichen der Solidarität mit dem französischen Antiatom-Widerstand und gegen den AREVA-Konzern setzen. Am Samstag 13.10.12 gab es in etlichen französischen Städten, wurde dem Aufruf von „Sortir du nucléaire“ folgend, gegen Atomkraft demonstriert.

„Radioaktivität kennt keine Grenzen. Auch unser Protest muss grenzüberschreitend sein, denn wir wären genauso betroffen, wenn es auf der anderen Seite der Grenze knallt", sagt die aus Frankreich stammende ROBIN WOOD-Kletterin Cécile Lecomte.

Die Aktion in Lingen ist außerdem ein Akt der Solidarität mit französischen Atomkraftgegner-innen, die sich am vergangenen Dienstag in Cherbourg vor Gericht verantworten mussten, weil sie die Öffentlichkeit über die Hintergründe von Aktionen gegen den jüngsten CASTOR-Transport nach Gorleben im November 2011 informiert haben. Zum ersten mal war es in Valognes nahe der vom AREVA-Konzern betriebenen Wiederaufbereitungsanlage La Hague zu einem Widerstandscamp und größeren Protesten mit ca. 800 Menschen gekommen. Die Polizei beschoss die Demonstrant-innen mit Gas- und Schockgranaten. Diese gelangten trotzdem zu den Gleisen. Die Abfahrt des CASTOR-Transportes verzögerte sich. Für diese Auseinandersetzungen beantragt die Staatsanwaltschaft sechs Monate Gefängnis. Die Aktivist_innen wurden schließlich aus Mangel an Beweise in erster Instanz freigesprochen, ob die Staatsanwaltsschaft Rechtsmittel einlegt steht noch aus.
Tim Thaler von coloradio sprach mit dem Richhörchen darüber.
1.http://groupes.sortirdunucleaire.org/13o...
2.http://blog.eichhoernchen.fr/post/091012...

Mehr Infos:
* ROBIN WOOD: www.robinwood.de/energie
* ROBIN WOOD Pressestelle: 040 3808920
* Anti-Atom-Gruppe-Osnabrück (AAG-OS): http://www.antiatomgruppe-osnabrueck.de/
* Initiative für den Sofortigen Atomausstieg Münster (SofA): http://sofa-ms.de/
Audio
07:47 min, 17 MB, mp3
mp3, 307 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.10.2012 / 15:17

Dateizugriffe: 607

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Tim Thaler
Radio: coloradio, Dresden im www
Produktionsdatum: 15.10.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
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