Angeklagter im NSU-Prozess nimmt an "Sommerfest" in Obermenzing/München teil

ID 57422
 
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Interview mit Thomas Spree vom Bündnis gegen Naziterror und Rassismus
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03:43 min, 3484 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 26.07.2013 / 19:20

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Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich:
Entstehung

AutorInnen:
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 26.07.2013
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Lag in Ihrem Briefkasten auch eine Einladung zum Gartenfest einer Wohngemeinschaft in der Carl-Hanser-Straße in München-Obermenzing. Sie sind nicht hingegangen? Sie können froh darüber sein! Diese Einladung kam ganz harmlos daher: lachende Menschen und ein knuspriges Spanferkel verhießen Spaß und Gemütlichkeit.
Doch wer steckte hinter dieser Einladung? Einige Fakten, die Sie über das Gartenfest dieser Wohngemeinschaft wissen sollten:
1. Alle drei Bewohner der Wohngemeinschaft sind aktiv in der neonazistischen Szene in München.
2. Einer der Bewohner wurde unter anderem wegen Besitz von Nagelbomben verurteilt.
3. Eine Bewohnerin kandidiert für die NPD-Tarnliste „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ für den Münchner Stadtrat, alle drei verfügen über enge Beziehungen zum militanten Neonazi-Netzwerk „Freies Netz Süd“.
Das Bündnis gegen Naziterror und Rassismus wies gestern daraufhin, dass sogar ein Angeklagter im NSU-Prozess am Sommerfest im Obermenzinger Nazizentrum, wie das Bündnis diesen Treffpunkt nennt, teilgenommen hat.

Abmod

Soweit Thomas Spree vom Bündnis gegen Naziterror und Rassismus. Und hier passend zu Thematik noch ein Filmtipp:
Die Münchner Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion laden ein zum Doku-Film "Blut muss fließen - Undercover unter Nazis". Der Eintritt ist frei.
Und zwar am Dienstag, 30. Juli 2013 - 20:00 Uhr im Kino "Neues Rottmann", Rottmannstraße 15.
Thomas Kuban hat als verdeckter Journalist in der Nazi-Szene in Deutschland und Europa recherchiert. Aus diesem Material erstellte er mit Regisseur Peter Ohlendorf einen beeindruckenden Dokumentarfilm über die neonazistische Szene und ihre Konzerte. Im Herbst werden Thomas Kuban und Peter Ohlendorf mit dem Georg-Elser-Preis der Stadt München, ein Preis für besonderes Engagement gegen Rechtsextremismus, ausgezeichnet.